Villa Meißner Straße 250 (Radebeul)
Die Villa Meißner Straße 250 liegt im Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul. Das um 1860 entstandene Wohnhaus wurde wohl nach einem Entwurf von F. A. Bernhard Große errichtet.[1] In den 1920er Jahren wohnte dort der Begründer der Gralsbewegung, der Kaufmann und Autor Oskar Ernst Bernhardt (Abd-ru-shin). Seine Vermieterin war die Witwe Maria Freyer, seine spätere zweite Ehefrau.[2]
Beschreibung
BearbeitenDie zweigeschossige, denkmalgeschützte[3] Villa steht quer zur Straße rechts am Rande eines großen Parkplatzes, der sich vor einem Einkaufsmarkt erstreckt. Dort (Villa Meißner Straße 254) befand sich ehemals die Bauunternehmung der Gebrüder Kießling.
Das Gebäude hat ein flaches, schiefergedecktes Walmdach. Die symmetrische Schauseite zur Meißner Straße ist fünfachsig. Drei Fensterachsen davon werden durch den Mittelrisalit bestimmt, der durch einen flachen Dreiecksgiebel abgeschlossen wird. Dieser zeigt ein Giebelfeld mit einem ornamentalen Relief. Vor dem Risalit befand sich ehemals eine offene, hölzerne Veranda, die bei der jüngsten Sanierung durch eine lichte Metallkonstruktion mit einem Glasdach abgelöst wurde.
Die verputzten Fassaden zeigen reduzierte Gliederungselemente, die durch Sandsteingewände eingefassten Fenster werden im Obergeschoss der Hauptansicht von horizontalen Verdachungen geschützt.
Die Villa liegt stilistisch zwischen Klassizismus und Historismus.[3]
Literatur
Bearbeiten- Frank Andert: Der Gralsritter aus Kötzschenbroda. (PDF; 79 kB) Teil 62. In: Kötzschenbrodaer Geschichten. 2013, abgerufen am 19. Juli 2013 (Juli/August 2013).
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 212.
- ↑ Frank Andert: Der Gralsritter aus Kötzschenbroda. (PDF; 79 kB) Teil 62. In: Kötzschenbrodaer Geschichten. 2013, abgerufen am 19. Juli 2013 (Juli/August 2013).
- ↑ a b Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950679 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 10. April 2021.
Koordinaten: 51° 6′ 28,8″ N, 13° 38′ 0,7″ O