Veteran Intelligence Professionals for Sanity

US-amerikanische Organisation

Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) (deutsch: Altgediente Nachrichtendienst-Profis für Vernunft) ist eine 2003 Vereinigung von meist ehemaligen US-amerikanischer Fachleuten aus dem Bereich der Nachrichtendienste und Nachrichtenauswertung. VIPS und seine Mitglieder kommentieren die Sicherheitspolitik der USA bzw. einzelne Aspekte davon kritisch. Sie versteht sich selbst als Organisation, die sich für ethisches Handeln, Integrität und gegen den Missbrauch von Geheimdienstinformationen einsetzen. Die Einschätzungen der Gruppierung werden jedoch auch als einseitig, unzutreffend oder Verschwörungsnarrative wiedergebend kritisiert.

Geschichte

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Die VIPS wurde 2003 gegründet, in Reaktion auf den mit bewussten Falschinformationen über Massenvernichtungswaffen legitimierten Einmarsch in den Irak.[1] Damals hatte die Gruppe 25 Mitglieder. Nachdem die Waffeninspekteure um David Kay feststellten, dass keine Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden waren, schrieb Michael W. Robbins im Magazin Mother Jones, VIPS hätten einige der glaubwürdigsten und kritischsten Analysen des Umgangs der Regierung Bush mit Geheimdiensterkenntnissen vor der Irakinvasion erstellt.[2]

Der Medienwissenschaftler Muhammad Idrees Ahmad von der University of Stirling wies in der Washington Post und in der The New Republic darauf hin, dass die von VIPS genutzten Quellen der Gruppe anonym und ihre Erkenntnisse teils wörtlich von den Verschwörungs-Webseiten Global Research bzw. Alex Jones übernommen seien.[3][4]

Am 3. August 2010 veröffentlichten VIPS ein Memorandum für den US-Präsidenten, in dem sie davor warnten, der israelischen Regierung zu trauen, und sie einen unabgesprochenen Militärschlag Israels gegen den Iran noch für den gleichen Monat voraussagten.[5][6] Tatsächlich blieb die Lage zwischen Israel und dem Iran aufgrund des Iranischen Atomprogrammes zwar angespannt, konnte aber später durch ein Abkommen zeitweilig entschärft werden.

Am 31. August 2014 veröffentlichten acht VIPS-Mitglieder einen offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem sie davor warnten, kommerziell erhältliche Satellitenbilder als Beweis einer russischen Intervention in der Ukraine anzusehen. Zu den Unterzeichnern gehörten die frühere FBI-Agentin Coleen Rowley, sowie der frühere CIA-Analyst Ray McGovern, der den ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush während seiner Zeit im Weißen Haus bis 1990 über die Geheimdienste beraten hatte. Auch William Binney, gehörte zu den Unterzeichnern. Die Süddeutsche Zeitung betonte, dass die Gruppe hier die offensichtlichen anderen Hinweise für die russische Intervention „ignoriere“.[7] Tatsächlich kamen dort in nicht unbeträchtlichem Umfang „Freiwillige“ und Waffen der russischen Streitkräfte gegen ukrainische Regierungstruppen zum Einsatz.

Mitglieder und Lenkungsausschuss

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Mitglieder von VIPS sind ehemalige Mitarbeiter der US-Nachrichtendienste, der Ministerialbürokratie und des Diplomatischen Korps sowie nicht mehr aktive Offiziere der US-Streitkräfte. Dem Lenkungsausschuss gehörten 2017 an:[8]:

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Ex-CIA Accuse Bush of Manipulating Iraq Evidence. FOX news, 17. März 2003 (englisch)
  2. Michael W. Robbins, The Skeptical Spy, Mother Jones, 10. März, 2004.
  3. The New Truthers: Americans Who Deny Syria Used Chemical Weapons, 12. September 2013
  4. For Russian TV, Syria isn’t just a foreign country — it’s a parallel universe, Washington Post, 13. März 2017
  5. Lahav Harkov, Obama misplaced trust in Netanyahu, Jerusalem Post, August 5, 2010.
  6. Dana Karni, Will Israel Bomb Iran This Month? (Memento des Originals vom 15. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/liveshots.blogs.foxnews.com, Fox News, August 5, 2010.
  7. Ex-Geheimdienstler bezweifeln russische Invasion. 4. September 2014, Markus C. Schulte von Drach, Süddeutsche Zeitung
  8. Trump Should Rethink Syria Escalation - Consortiumnews
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