Versäubern

Sichern einer Gewebekante gegen Ausfransen

Unter Versäubern versteht man in der Textiltechnik das Sichern des Gewebes gegen Ausfransen – man spricht in der Schneiderei auch von „Endeln“. Schlägt man dabei das Gewebe um – man bildet einen Saum – spricht man auch von Versäumen.

Nahtkanten nach dem Zuschneiden können folgendermaßen versäubert werden:

  • Überwendlingsstich: Umnähen der Nahtkanten mit gleichmäßigen, schräg zum Fadenlauf liegenden Stichen
  • Absteppen: Nahtkanten nach innen umgeschlagen und mit Steppstich fixieren
  • Saumstich: Umschlagen und mit einem Stich fixieren, der nicht auf die rechte Seite durchschlägt
  • Versäubern mit Zickzackstich knapp an den Schnitträndern
  • Versäumen mit Zickzackstich: Umschlagen, und über die Schnittkante fixieren
  • Versäubern mit der Zickzackschere nach dem Zusammenheften
  • Overlockstich: Die Overlockmaschine schneidet und versäubert in einem Arbeitsgang
  • Übernaht: Bei Verbindung einer gerafften und einer flachen Stoffkante

Bei manchen dieser Stiche gibt die Versäuberungsnaht der eigentlichen Naht (Heftnaht) zusätzlichen Halt.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Annemarie Seiler-Baldinger: Systematik der textilen Techniken. Wepf Verlag, Basel 1991.

Weblinks Bearbeiten