Vedmak ist ein Wesen aus der slawischen Mythologie. In der slawischen Mythologie war Vedmak ein Hexenmeister oder eine männliche Hexe, wobei das weibliche Äquivalent Vedma[1] ist, aber im Gegensatz zu letzterem kann der Vedmak auch positive Eigenschaften besitzen.

Es wird angenommen, dass sie mit dem Teufel verbunden sind und Schaden anrichten können, indem sie Krankheiten verbreiten, Vieh töten, eine Ernte verderben usw. Vedmak wurde auch als Beleidigung verwendet.[2] Ein Vedmak kann sich in jedes Tier oder jeden Gegenstand verwandeln.[2]

Etymologie Bearbeiten

Vedmak kommt aus dem Urslawischen Wort *vědět („wissen“) und Altostslawischen вѣдь („Wissen; Hexerei“).[3]

In anderen Sprachen Bearbeiten

Eine richtige deutsche Bezeichnung für Vedmak gibt es nicht, jedoch ist Vedmak die meist verbreitete Form, die in der deutschen Sprache verwendet wird. Der Vedmak kommt in mehreren slawischen Kulturen vor mit verschiedenen Bezeichnungen, die hier aufgelistet werden:

Sprache Bezeichnung
polnisch wiedźmak wiedźmarz
belarussisch[4] вядзьмак вядзьмар ведзьмак ведзьмар
bulgarisch вещер
kroatisch vještac
tschechisch vědmák
mazedonisch вештер
russisch[5] ведьмак
serbisch[6] вештац
ukrainisch[7] Відьма́к відьма́р відьма́н відьма́ч відьмун

The Witcher Bearbeiten

Unter dem Einfluss der Fantasy-Saga The Witcher von Andrzej Sapkowski wird der Begriff Vedmak im bestimmten Kontext manchmal auch als „Hexer“ bzw. „Witcher“ verwendet. In der polnischen Originalversion der Romane, ist das für „Hexer“ verwendete Wort „wiedźmin“. „Wiedźmin“ ist ein Neologismus, der vom Autor der Bücher, Andrzej Sapkowski, kreiert wurde, aus dem polnischen Wort für Vedmak; wiedźmak.[8][9]

Das Wort „wiedźmak“ wird in den Büchern nur als abfällige Bezeichnung für Hexer verwendet. „Ведьмак“ ist auch das Wort, das in der russischen ausgabe der Romane verwendet wird.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. H. P. Blavatsky, Annie Besant: Theosophical Review Magazine. Hrsg.: Kessinger Publishing, LLC. 1902, ISBN 1-162-60058-6, S. 401.
  2. a b Yefimova's Modern Explanatory Dictionary of the Russian language, 2000.
  3. M. Fasmer: Dictionary of Russian language in 4 volumes. 2. Auflage. 1987 (englisch).
  4. Слоўнік беларускай мовы (Wörterbuch der belarussischen Sprache). Minsk 2012, ISBN 978-985-08-1365-7, S. 916.
  5. https://iling.spb.ru/vocabula/srng/srng_04.pdf
  6. University of Chicago Division of the Social Sciences: Aspects of Contemporary Ukraine. Human Relations Area Files, 1955, ISBN 0-598-54210-8 (google.de [abgerufen am 15. Januar 2023]).
  7. Словник української мови в 4-х т. — К. : Вид-во Академії наук Української РСР, 1958, том 1, ст. 235 // Dictionary of the Ukrainian language / Ref. with addn. own of material by B. Grinchenko: in 4 volumes — K.: Publishing House of the Academy of Sciences of the Ukrainian SSR, 1958. Volume 1, Art. 235.
  8. Stworzyłem wiedźmina. In: Andrzej Sapkowski Zone by John MacKanacky. 13. März 2017, abgerufen am 15. Januar 2023 (polnisch).
  9. Andrzej Sapkowski: Ostatnie życzenie. Band 1. Supernowa, Warszawa 2014, ISBN 978-83-7578-063-5 (Erstausgabe: 1993).
  10. Последнее желание — Анджей Сапковский. Abgerufen am 15. Januar 2023 (russisch).