Die UBT Ocean ist der ehemalige Name eines Tankers der norwegischen Reederei Brøvigtank. Das Schiff wurde im März 2010 von somalischen Piraten gekapert und nach gut vier Monaten wieder freigelassen.

UBT Ocean p1
Schiffsdaten
Flagge Marshallinseln Marshallinseln
andere Schiffsnamen

Golden Avenue (2013–2018)
GS Avenue (2018–2020)
SG Bahari (2020–2022)
ATA Voyager (seit 2022)

Schiffstyp Öl-/Chemietanker IMO Typ II
Rufzeichen V7TR4
Heimathafen Majuro
Eigner Ugland Brøvig Tankers
Reederei Brovigs Rederi AS[1]
Bauwerft Zhejiang Dongfang Shipbuilding, Yueqing
Baunummer DF 90-4
Stapellauf 17. September 2008[2]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 117,6 m (Lüa)
109,6 m (Lpp)
Breite 19,0 m
Tiefgang (max.) 7,5 m
Vermessung 6149 BRZ / 2882 NRZ
 
Besatzung 21
Maschinenanlage
Maschine 1 × Caterpillar-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.970 kW (4.038 PS)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9224 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
Registrier­nummern IMO-Nr. 9408360

Das Schiff wurde mehrfach verkauft und umbenannt. Seit August 2022 ist es als ATA Voyager in Fahrt.

Geschichte

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Das Schiff wurde 2009 bei Zhejiang Dongfang Shipbuilding in Yueqing gebaut. Eigner der zunächst unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden UBT Ocean war die Ugland Brøvig Tankers (UBT) aus Singapur, Betreibergesellschaft die Nautictank Pte. Ltd. ebenfalls aus Singapur.[3]

Die UBT Ocean wurde am 5. März 2010 um 6:39 Uhr UTC[4] von somalischen Piraten vor der Küste Madagaskars bei 9° S, 44° O[5] in ihre Gewalt gebracht. Der Tanker nahm nach Angaben der Reederei Brøvigtank Kurs auf Somalia. Die norwegische Nachrichtenagentur Norsk Telegrambyrå teilte mit, dass das Schiff mit 21 aus Myanmar stammenden Besatzungsmitgliedern und einer Ladung Schweröl[6] auf dem Weg von Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Daressalam in Tansania war.[7] Über die Fahrt des Tankers war das Maritime Sicherheitszentrum am Horn von Afrika (MSC-HOA) laut Reederei nicht informiert, weil er über 1000 Seemeilen südlich des Horns von Afrika fuhr. Laut einer Meldung der EU NAVFOR Somalia traf das Schiff am 9. März 2010 in der Nähe des Piratennestes Harardheere ein.[8]

Die Seeräuber entließen das Schiff am 20. Juli 2010 wieder aus ihrer Gewalt.[9] Ein Pirat, der sich selbst Hassan nannte, sagte der Agentur Reuters am Telefon, dass sie vier Millionen US-Dollar Lösegeld bekommen hätten.[10] Eine unabhängige Überprüfung dieser Angabe ist nicht möglich.

Das Schiff wurde mehrfach verkauft und umbenannt. Im März 2013 wurde es in Golden Avenue umbenannt. Von Ende 2018 bis Ende 2020 hieß es GS Avenue, anschließend SG Bahari. Seit August 2022 heißt der Tanker ATA Voyager und fährt unter der Flagge Panamas.

Einzelnachweise

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  1. Schiffsdaten von Clarkson Research Services Limited
  2. 9000 DWT Oil tanker UBT Ocean built by DF Group. China Dong Fang shipbuilding Co. Ltd.
  3. KOKSTAD: UBT Ocean: far south of the hijack zone Flags of Convenience (abgerufen 6. März 2010)
  4. ECOTERRA Status of seized vessels and crews in Somalia and the Indian Ocean (Memento vom 16. Oktober 2010 im Internet Archive) Australia.to (abgerufen 6. März 2010)
  5. NATO Shipping Centre Counter Piracy Operation Ocean Shield, Somali Piracy Update (Memento vom 15. März 2010 im Internet Archive) (abgerufen 6. März 2010)
  6. Andrew Dobbie: Pirates hijack tanker, head to Somalia, owner says Reuters (abgerufen 6. März 2010)
  7. NTB-Per Christensen: Kapret norskeid skip styres mot piratfarvann (abgerufen 6. März 2010)
  8. keine Autorenangabe (9. März 2010) Hijacked UBT OCEAN Arrives Off Somalia (Memento vom 14. März 2010 im Internet Archive) EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta, Public Affairs Office (abgerufen 11. März 2010)
  9. (20. Juli 2010) Hijacked merchant vessel released. (Memento vom 28. Juli 2010 im Internet Archive) EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta, Public Affairs Office (abgerufen am 12. April 2011)
  10. (20. Juli 2010) Somali pirates release two ships-official (Memento des Originals vom 1. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reuters.com, Reuters, 20. Juli 2010 (abgerufen am 12. April 2011)