Die Truche (tschechisch Truhla ‚Truhe‘ oder ‚Trog‘)[1] war ein Volumenmaß in böhmischen Bergwerken für Kohlen. Ähnlich war in den sächsischen Bergwerken der Begriff für Truhe oder Truhne, einem viereckigen Kasten. Auch Truche, Druche, Droho, Truhne oder Trohne lässt sich daher ableiten.[2] Das Kohlenmaß hatte eine Größe von 20 Füllfass. Unter einem Füllfaß wurde im Bergbau ein Fass von einer bestimmten Größe verstanden, mit dem die Kohlen in die Kübel gefüllt wurden.

  • 1 Truche = 20 Füllfass

Die Truche wurde auch für den Handel mit Porzellanerde (Kaolin) genutzt.

Literatur

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  • Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Band 2, Leipzig 1796, S. 350.

Einzelnachweise

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  1. truhe. In: Deutsches Wörterbuch (¹DWB). Abgerufen am 4. Februar 2024.
  2. Johann Georg Krünitz, Friedrich Jakob Floerken, Heinrich Gustav Flörke, Johann Wilhelm David Korth, Carl Otto Hoffmann, Ludwig Kossarski: Ökonomische Enzyklopädie. Band 189, J. Paulische Buchhandlung, Berlin 1846, S. 40
  3. Polytechnischer Verein für das Königreich Bayern (F. E. Desberger): Kunst- und Gewerbe-Blatt. Band 11, Fleischmann, München 1833, S. 251.