Tritonal ist ein militärischer Sprengstoff, der im Zweiten Weltkrieg erstmals eingesetzt wurde.

Die silberfarbene, feste Mischung besteht zu 80 % aus TNT und 20 % aus gekörntem Aluminium.[1] Die Dichte beträgt 1,73 g/cm³; die sonstigen Eigenschaften wie Schmelzpunkt und Löslichkeit ähneln generell denen des TNT.[2] Der Aluminiumzusatz verstärkt durch eine Erhöhung der Verbrennungstemperatur und damit zugleich größere Druckwelle die Sprengkraft (Brand- und Gasschlagwirkung) des TNT. Die Bestimmung des Gehaltes an TNT und Aluminium kann durch Herauslösen der Nitroverbindung mit Benzol und Wägung des verbleibenden Aluminiumrestes geschehen.[2]

Wichtigstes Einsatzgebiet dieses Sprengstoffs sind Fliegerbomben, wie zum Beispiel die GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast oder Mark 82. Weiterhin wird Tritonal aufgrund der großen Hitzeentwicklung auch zur Vernichtung von Phosgen verwendet.[3][4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Department of the Army, Technical Manual TM 9-1300-214, September 1984, S. 8–123. (online).
  2. a b Military explosives: Department of the Army Technical Manual. United States. Dept. of the Army, 1992, S. 8/122–8/123.
  3. Robert Noyes: Chemical weapons destruction and explosive waste: unexploded ordnance remediation. William Andrew, 1996, ISBN 9780815514060, S. 83.
  4. Lexikon der deutschen Explosivstoffmischungen. Auszug aus: Bestandsaufnahme von Rüstungsaltlastverdachtsstandorten in der Bundesrepublik Deutschland, Band 2: Explosivstofflexikon. 2. erweiterte Auflage, S. 378, UBA-Texte 26/96; Umweltbundesamt, Berlin 1996.