Trithemimeres
Begriff aus der Verslehre
Trithemimeres (lateinisch caesura semiternaria „drei halbe Teile“, nämlich halbe Versfüße) ist in der antiken Verslehre eine Zäsur nach dem dritten Halbfuß eines Verses, also im zweiten Versfuß. Zum Beispiel im Hexameter, die Zäsur hier mit | markiert:
- —.◡◡.— | ◡◡.—.◡◡.—.◡◡.—.◡◡.—×
Die Trithemimeres tritt beim Hexameter zumeist gemeinsam mit einer Hephthemimeres nach dem siebten Halbfuß als Nebenzäsur auf:
- —.◡◡.— | ◡◡.—.◡◡.— | ◡◡.—.◡◡.—×
So auch in diesem Vers des Catull[1]:
- E̱umenide̱s, | quibus a̱nguino̱ | redimi̱ta capi̱llo
- —◡◡.— | ◡◡.—◡◡.— | ◡◡.—◡◡.—◡
Literatur
Bearbeiten- Sandro Boldrini: Prosodie und Metrik der Römer. Teubner, Stuttgart & Leipzig 1999, ISBN 3-519-07443-5, S. 92f.
- Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen (= Kröners Taschenausgabe. Band 479). 2., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-47902-8, S. 242f.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Catull Carmina 64, 193.