Transrapid International

deutsches Unternehmen in der Vermarktung der Transrapid-Technologie

Die Transrapid International GmbH & Co. KG war ein Gemeinschaftsunternehmen der Thyssenkrupp AG, der Siemens AG sowie zeitweise der Adtranz GmbH, das von 1998 bis 2008 die Planung und Vermarktung der Magnetschwebebahn Transrapid übernahm.

Transrapid International GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 5. Mai 1998
Auflösung 1. Oktober 2008
Auflösungsgrund Liquidation
Sitz Berlin[1]
Mitarbeiterzahl 38
Branche Magnetschwebebahntechnologie
Website www.transrapid.de

Geschichte Bearbeiten

Das Unternehmen wurde am 5. Mai 1998 gegründet. Ziel war ein Zusammenschluss der an der Entwicklung des Transrapid beteiligten Firmen, um die Planungen für Strecken über ein gemeinsames Unternehmen zu führen.[2] ThyssenKrupp, Siemens und Adtranz waren zu je einem Drittel an der Gesellschaft beteiligt.[3]

Im Oktober 1998 erfolgte in den Vereinigten Staaten die Gründung des Tochterunternehmens Transrapid International USA ein Tochterunternehmen, das an den dortigen Streckenplanungen beteiligt war.[2]

Im Oktober 1999 wurde bekannt, dass Adtranz einer Realisierung der Transrapid-Strecke zwischen Hamburg und Berlin keine Chancen einräume und sich aus der Gesellschaft zurückziehen wolle. Im Projekt war Adtranz trotz der Beteiligung an Transrapid International zu einem Drittel nur mit der Fertigung der Wagenkästen und der Innenausstattung beauftragt worden.[4] Im November 2000 wurde zunächst bekannt, dass sich Adtranz nicht an den Planungen für den Transrapid Shanghai beteiligen werde. Kurz darauf bestätigte Transrapid International, dass mit dem Unternehmen Verhandlungen zum Verkauf der Anteile und einem Ausstieg aus dem Konsortium geführt würden.[5][3][6]

Nachdem mit der Einstellung des Projekts Transrapid München am 27. März 2008 keine Strecke in Deutschland mehr geplant wurde, vereinbarten ThyssenKrupp und Siemens im Mai 2008, das Büro des Unternehmens in Berlin zu schließen und die 38 Angestellten zurück zu beiden Firmen zu führen. Die Planungen für die offenen Projekte im Ausland wurden in den einzelnen Gesellschaften fortgeführt.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Das Hickhack um den Transrapid. In: Spiegel Online. 17. September 1999, abgerufen am 10. März 2024.
  2. a b Transrapid - Geschichte/Zukunft. Universität Potsdam, abgerufen am 10. März 2024.
  3. a b Adtranz verlässt Konsortium für den Transrapid. In: Die Welt. 22. November 2000 (welt.de).
  4. Susanne Ziegert: Transrapid: "Adtranz-Ausstieg ist kein großer Verlust". In: Die Welt. 15. Oktober 1999 (welt.de).
  5. Transrapid: Adtranz steigt aus. In: Die Tageszeitung: taz. 22. November 2000, ISSN 0931-9085, S. 19 (taz.de [abgerufen am 10. März 2024]).
  6. Transrapid: Adtranz will aussteigen. In: Der Spiegel. 21. November 2000, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 10. März 2024]).
  7. Presse-Mitteilung - Presseinformationen - ThyssenKrupp AG. 11. Januar 2012, abgerufen am 10. März 2024.