Ein Thebalring ist ein Schmuckstück mit der Aufschrift + THEBALGVTGVTANI. Er diente sowohl als Fingerring als auch als Amulett in der Zeit des europäischen Hoch- und Spätmittelalters.

Thebalring mit hochmittelalterlicher Alsengemme aus dem Schatzfund von Bokel. Focke-Museum Bremen

Beschreibung, Geschichte

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Die Aufschrift + THEBALGVTGVTANI stammt aus dem Aramäischen und bedeutet: „Du mögest Glück bringen, Glück für mich.“ Der Thebalring sollte dem Träger des Schmuckstücks damit Schutz geben gegen Krankheiten wie Schlaganfall oder Gicht, war also ein Schutzamulett. Die bisher gefundenen Thebalringe bestehen meist aus Gold und verweisen damit auf hochrangige Träger innerhalb der mittelalterlichen Gesellschaft. So fand sich in Königslutter der Thebalring Kaiser Lothars III. (1125–1137) im Sarkophag des Herrschers. Auch bei Ausgrabungen am Spandauer Burgwall wurde ebenso wie im Schatzfund von Bokel ein Exemplar gefunden. Eine Verbreitung in Nord- und in Mitteleuropa ist nachgewiesen.

Literatur

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  • Otto IV. Traum vom welfischen Kaisertum (Ausstellungskatalog), hg. v. Braunschweigischen Landesmuseum, Bernd Ulrich Hucker, Stefanie Hahn u. Hans-Jürgen Derda, Petersberg 2009, S. 329
  • Ernst Grohne: Das Problem der Thebalringe, in: Ernst Grohne: Alte Kostbarkeiten aus dem Bremischen Kulturbereich, Bremen 1956, S. 46–106.