Thaddäus

männlicher Vorname
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Thaddäus ist ein männlicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

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Der Name Thaddäus geht auf den griechischen Namen Θαδδαῖος Thaddaîos zurück[1], dessen genaue Herkunft und Bedeutung ungeklärt ist.[2]

Folgende Theorien werden diskutiert:

  • aramäische Form griechischer Namen wie Θεόδοτος Theódotos „von/für Gott gegeben“, Θεόδωρος Theódōros oder ähnliche Namensformen[1][2][3][4]
  • griechisch von aramäisch תּוֹדָה tōdāh „Lob“, „Preis“[2][3]
  • von hebräisch bzw. aramäisch לֵב lēḇ „Herz“, seltener „Brust“[2][4][5], was sich frei als „verständiger Mann“ übersetzen lässt[6]
  • von aramäisch תד td bzw. חֲדִי ḥadî „Brust“[7][8], was frei mit „der Mutige“ übersetzt wird[2][9][10]

Ob es sich beim Namen Lebbäus, altgriechisch Λεββαῖος Lebbaîos, um eine Namensvariante oder einen Beinamen handelt, ist unklar.[10]

Verbreitung

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Der Name Thaddäus geht auf den gleichnamigen Jünger Jesu zurück, der meist mit Judas gleichgesetzt wird und so auch unter dem Namen Judas Thaddäus bekannt ist.[4]

Als Vorname ist Thaddäus kaum verbreitet.[11] Stand 2020 lebten in der Schweiz lediglich 50 Jungen und Männer mit diesem Namen.[12] In Österreich wurden seit 1984 insgesamt 41 Kinder Thaddäus genannt. Die höchste Anzahl von Vergaben gab es im Jahr 2014, in dem 4 Neugeborene diesen Namen erhielten (Rang 711). Im Jahr 2021 wurde er kein einziges Mal gewählt.[13] In Deutschland wurde der Name zwischen 2006 und 2018 nur etwa 80 Mal als Vorname vergeben.[14]

Varianten

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Männliche Varianten

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Weibliche Varianten

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Namenstag

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Der Namenstag von Thaddäus wird nach Thaddäus Studites am 28. Dezember gefeiert.

Namensträger

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Familienname

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  • Jan Thaddäus († 1652), römisch-katholischer Priester, Schriftsteller und Humanist

fiktiv

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Walter Bauer: Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur. Hrsg.: Kurt Aland, Barbara Aland. 6. Auflage. Walter de Gruyter & Co., Berlin/New York 1988, ISBN 3-11-010647-7, S. 711.
  2. a b c d e Thaddeus. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
  3. a b Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Oxford Dictionary of First Names. Second Edition. Oxford University Press Inc., New York 2006, ISBN 0-19-861060-2, S. 259.
  4. a b c Thaddeus. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
  5. לֵבָב. In: CSV-Bibel. Christliche Schriftenverbreitung e. V., abgerufen am 31. August 2022.
  6. Abraham Meister: Biblisches Namen-Lexikon. 2. Auflage. Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon, Pfäffikon ZH 1991, ISBN 3-85810-086-2, S. 218.
  7. Abraham Meister: Biblisches Namen-Lexikon. 2. Auflage. Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon, Pfäffikon ZH 1991, ISBN 3-85810-086-2, S. 329.
  8. חֲדִי. In: CSV-Bibel. Christliche Schriftenverbreitung e. V., abgerufen am 31. August 2022.
  9. Thaddeus. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 31. August 2022 (niederländisch).
  10. a b Franz Kogler (Hrsg.): Herders Neues Bibellexikon. Verlag Herder GmbH, Basel/Freiburg/Wien 2008.
  11. Thaddäus. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 31. August 2022.
  12. Bundesamt für Statistik: Vornamen der Bevölkerung nach Geschlecht, Schweiz, 2020 - 2020. In: Bundesamt für Statistik. Bundesamt für Statistik, 17. August 2021, abgerufen am 2. Juli 2022.
  13. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA - Die Informationsmanager. STATISTIK AUSTRIA Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 2. Juli 2022.
  14. Thaddäus. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 31. August 2022 (deutsch).