Tessenowweg (Hannover)

Straße im Stadtteil Kirchrode in Hannover

Der Tessenowweg (tɛsənoːvvɛk) in Hannover ist eine in der Nachkriegszeit im Jahr 1952 angelegte Straße im hannoverschen Stadtteil Kirchrode.[1] Der von der Kirchröder Ostfeldstraße abzweigende längere der beiden Straßenarme führt in voller Länge entlang des denkmalgeschützten Andertener Friedhofes.[2]

Legendentafel am Tessenowweg
Naturdenkmal: Der Findling ND-H 227 als tonnenschwerer Windschliffstein

Die nach dem Architekten Heinrich Tessenow bezeichnete Straße führt zu dem schon zuvor im Jahr 1950 errichteten Wohn- und Atelierhaus von Wilhelm Hübotter.[3]

Zu den Besonderheiten der Straße zählt zudem der rund 10 Tonnen wiegende und als Findling Tessenowweg 11 unter der Nummer ND-H 227 (vormals ND-HS 19) geschützte Findling am südwestlichen Rand des Grundstücks Tessenowweg 11, der insbesondere wegen der Seltenheit seines Gewichtes unter Schutz gestellt wurde. Der dreieckige Windschliffstein mit den Maßen von etwa 2,5 × 1 × 1,5 Metern wurde bei Grabungsarbeiten im Bereich der Grundmoräne am Süsseroder Weg aufgefunden.[4]

Im Tessenowweg hatte der auch im Ausland wahrgenommene Charis Verlag seinen Sitz;[5] „Tessenow-Weg 11“ war zudem die Adresse im Briefwechsel Curd Ochwadts mit dem aus Rumänien stammenden Schriftsteller Alfred Kittner.[6]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Tessenowweg (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut Zimmermann: Tessenowweg, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 242
  2. Wolfgang Neß: Ortskarte 5 / Kirchrode, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 2, Bd. 10.2, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 44f.; sowie Kirchrode im Addendum: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 19
  3. Georg Barke, Wilhelm Hatopp (Bearb.): Neues Bauen in Hannover: Bauherren, Architekten, Baugewerbe, Bauindustrie berichten über Planung und Ausführung der Aufbaujahre 1948 bis 1954 (= Monographien des Bauwesens, Folge 23), Bd. 1, hrsg. vom Presseamt der Hauptstadt Hannover in Zusammenarbeit mit der Städtischen Bauverwaltung, Stuttgart: Aweg Verlag Max Kurz, 1955, S. 33
  4. Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010 Anlage 1 – Seiten 11 bis 34; hier: S. 31; als PDF-Dokument (232,91 kB) auf der Seite hannover.de, zuletzt abgerufen am 11. Juli 2018
  5. Barbara Stüssi-Lauterburg: Curd Ochwadt ..., Rezenzensionen zu zwei im Charis-Verlag erschienener Publikationen, in: ASMZ. Sicherheit Schweiz. Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift, Band 162, (1996), Heft 2, S. 45; auch als PDF-Dokument
  6. Bernhard Albers (Hrsg.), Alfred Kittner: Erinnerungen an den jungen Paul Celan sowie die Briefe an Curd Ochwadt ( = Kittner, Alfred: Briefe, Bd. 2) ( = Rimbaud-Taschenbuch, Nr. 63) ( = Texte aus der Bukowiner Literaturlandschaft, Bd. 43), Aachen: Rimbaud, 2008, ISBN 978-3-89086-551-5, S. 19; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Koordinaten: 52° 21′ 28,6″ N, 9° 49′ 51,1″ O