Telefomin-Kuskus

Art der Gattung Kuskus (Phalanger)

Der Telefomin-Kuskus (Phalanger matanim) ist ein extrem seltener Kletterbeutler aus der Gattung der Kuskus (Phalanger), der im Tal des Nong Rivers in den Bezirken von Telefomin und Tifalmin im äußersten Westen Papua-Neuguineas endemisch ist. Er kommt in Eichenwäldern in Höhenlagen von 1400 bis 2600 m über dem Meeresspiegel vor. Diese Art war beim Volk der Telefol schon sehr lange bekannt, bevor Tim Flannery 1985 und 1986 die sechs Typusexemplare sammelte. 1987 erfolgte durch Flannery die wissenschaftliche Erstbeschreibung. Der Artname matanim ist vom Telefol-Name für diese Art abgeleitet.[1]

Telefomin-Kuskus
Systematik
Unterklasse: Beuteltiere (Marsupialia)
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kletterbeutler (Phalangeridae)
Gattung: Kuskus (Phalanger)
Art: Telefomin-Kuskus
Wissenschaftlicher Name
Phalanger matanim
Flannery, 1987
Fundorte von Phalanger matanim

Beschreibung

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Der Telefomin-Kuskus ist ein großer, untersetzter Kuskus mit einem langen, grauen Fell. Der Bauch ist weiß. Die Ohren sind kurz, die Arme schwach, der Schwanz kurz und die Zähne klein. Die Kopf-Rumpflänge beträgt 344 bis 438 Millimeter, die Schwanzlänge 275 bis 315 Millimeter, die Hinterfußlänge 40,1 bis 45,3 Millimeter, die Ohrenlänge 20 bis 21 Millimeter. Das Tier erreicht ein Gewicht von 1100 bis 2000 Gramm. Der Telefomin-Kuskus hat keine nahen Verwandten und stellt vermutlich eine primitive Art dar.

Bestand und Gefährdung

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2001 besuchte Tim Flannery ein weiteres Mal nach 1986 das Nong-Tal. Der Bergeichenwald, der während der Entdeckung der Art noch intakt war, wurde 1997 durch Dürre, Nachtfrost und Feuer komplett zerstört und Flannery fand für das Überleben des Telefomin-Kuskus keine Anzeichen mehr. 2008 klassifizierte die IUCN diese Art in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) mit dem Zusatz möglicherweise ausgestorben (possibly extinct). 2023 gelang einem britischen Naturfotografen die Wiederentdeckung in der Nähe des Ortes, an dem die Art zuletzt nachgewiesen wurde.[2]

Literatur

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  • T.F. Flannery: Mammals of New Guinea. Chatswood: Reed Books 1995, 568 Seiten; ISBN 978-0-7301-0411-7
  • C.P. Groves: Order Diprotodontia. Pp. 43-70 in Wilson, D.E. & Reeder, D.M. (eds.). Mammal Species of the World: a taxonomic and geographic reference. 3rd ed. Baltimore: The Johns Hopkins University Press 2005, 2 vols., 2142 Seiten; ISBN 978-0-8018-8221-0

Einzelnachweise

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  1. Flannery, Tim F., 1987. A new species of Phalanger (Phalangeridae: Marsupialia) from montane western Papua New Guinea. Records of the Australian Museum 39(4): 183–193.
  2. Allan Glen: British tourist spots three species thought to have been extinct. In: The Telegraph. 4. März 2023, abgerufen am 18. März 2023 (englisch).
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  • Phalanger matanim in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.2. Eingestellt von: Leary, T., Seri, L., Flannery, T., Wright, D., Hamilton, S., Helgen, K., Singadan, R., Menzies, J., Allison, A., James, R., Salas, L. & Dickman, C., 2015. Abgerufen am 18. Oktober 2016.