Ein Taschenwerk ist eine Maschine zum Prägen von Münzen.

Im späten Mittelalter benutzte man mehr und mehr Maschinen zum Prägen von Münzen. Ein neues Prägeverfahren entwickelte man in der Mitte des 16. Jahrhunderts: die Walzenprägung.

Eine Weiterentwicklung hiervon stellt das Taschenwerk dar. Im Vergleich zum Walzenprägewerk war es bedeutend kleiner und konnte mit der Kraft eines Mannes bedient werden. Im Taschenprägewerk waren nur je ein Ober- und ein Unterstempel eingebaut, deren Oberfläche walzenförmig durch Hin- und Herbewegung den dazwischen geschobenen Zain oder Schrötling prägten. Die Verbesserung lag vor allem darin, dass bei Beschädigung eines einzelnen Stempels nicht die ganze Walze mit mehreren Stempeln verlorenging. Außerdem wurde ein genaueres Aufeinandertreffen der Stempel ermöglicht. Ein Nachteil war, dass die Münzen selten ganz rund oder flach ausfielen.

Siehe auch: Münzstätte Weimar / Ortslage und technische Ausrüstung nach 1674