Sussex Pond Pudding ist ein traditioneller Pudding der englischen Küche, speziell aus der südlichen Grafschaft Sussex, mit einer typischen Zitrone in der Mitte.[1]

Sussex Pond Pudding

Pond Pudding bedeutet auf Deutsch etwa Teich- oder Tümpel-Pudding und wird so genannt, weil er eine große Menge Butter in der Mitte hat, die beim Garen des Puddings schmilzt und die Masse aufweicht. Die ursprüngliche Version des Puddings beschrieb William Ellis 1750 (unter dem Namen "Sussex pudding"); Sie wurde aus Mehl, Milch, Eiern und etwas Butter hergestellt. Im Laufe der Zeit veränderte sich das Rezept: mehr Butter wurde in die Masse gegeben, sodass er wie ein Teich schmolz. Der Pudding war ungesüßt und wurde auch mit Fleisch serviert. Später wurde der Puddingmasse Zucker, Backpulver sowie Nierentalg beigefügt. Als weitere kuriose Neuerung kam eine Zitrone hinzu, welche in die Mitte des "Teiches" gelegt wurde. Eine dünnschalige Zitrone wurde rundum eingestochen, damit der Saft heraussickern konnte, um die Masse zu würzen; aber manchmal ließ man sie ungelocht, sodass sie beim Kochen explodierte, das hieß dann "lemon bomb" (Zitronenbombe).[2] Beim Anschneiden quoll dann eine Zitronensoße aus dem Teiggehäuse.[3]

Varianten Bearbeiten

Eine andere Zubereitungsart ist der "kentish well pudding" (Kent'sche Brunnen-Pudding), in der Grafschaft Kent bekannt und statt der Zitrone mit Trockenfrüchten (z. B. Rosinen) gefüllt ist.[2][4]

Ein anderer Name für Pond-Pudding in Sussex war "Black-eyed Susan" (schwarzäugige Susanne), mit einer Füllung aus Rosinen oder Pflaumen.[5][6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. John Ayto: The Diner's Dictionary: Word Origins of Food and Drink. OUP Oxford, 2012, ISBN 978-0-19-964024-9, S. 285, 293.
  2. a b Alan Davidson: The Oxford Companion to Food. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-104072-6, S. 795.
  3. Harlan Walker: Disappearing Foods: Studies in Foods and Dishes at Risk : Proceedings of the Oxford Symposium on Food and Cookery 1994. Oxford Symposium, 1995, ISBN 978-0-907325-62-8, S. 119.
  4. The Australian Women Mirror Vol. 28 No. 20. In: National Library of Australia. 9. April 1952, S. 36, abgerufen am 4. August 2021 (englisch).
  5. William Douglas Parish: A Dictionary of the Sussex Dialect and Collection of Provincialisms in Use in the County of Sussex. Farncombe & Company, 1875 (google.com [abgerufen am 4. August 2021]).
  6. James Orchard Halliwell: A Dictionary of Archaic and Provincial Words: Obsolete Phrases, Proverbs, and Ancient Customs, from the XIV Century. Routledge, 2018, ISBN 978-0-429-87081-1 (google.com).