Susanne Kowarc

österreichische Historikerin, Fremdenführerin, Reiseleiterin und Journalistin

Susanne Kowarc (geb. 1968) ist eine österreichische Zeithistorikerin und Autorin, die zur Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich gearbeitet hat.

Tätigkeiten

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Susanne Kowarc schloss ihr Studium 1993 als Magistra an der Universität Wien mit einer Diplomarbeit zum Thema Reintegration von NS-Verfolgten in die österreichische Nachkriegsgesellschaft ab.[1]

Sie gehörte zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern der vom DÖW im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres organisierten Ausstellung 1938. NS-Herrschaft in Österreich anlässlich des 60. Jahrestags des "Anschlusses" Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 und der Errichtung des KZ Mauthausen im August 1938.[2] Zusammen mit dem Historiker Rudolf Kropf von der Johannes Kepler Universität Linz erarbeitete sie den Themenkomplex Nationalsozialistische Architektur und Stadtplanung.[3] Die Ausstellung war in Wien und lange Zeit in der Gedenkstätte KZ Mauthausen zu sehen.

Kowarc forschte zur Geschichte der Vertreibung jüdischer Mieter aus ihren Wohnungen in Wien zwischen 1938 und 1945 und ist Mitverfasserin der von der Österreichischen Historikerkommission im Jahr 2000 veröffentlichten Berichte "Arisierung" und Rückstellung von Wohnungen in Wien.[4] Ein weiterer zeithistorischer Schwerpunkt ist die Entnazifizierung nach 1945.[5]

Susanne Kowarc ist außerdem nach eigenen Angaben als staatlich geprüfte Fremdenführerin für Österreich ("Austria Guide") und selbständige Reiseleiterin tätig.

Schriften

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Einzelnachweise

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  1. Melanie Dejnega: Öffentliche Anerkennung und Selbstbilder von KZ-Überlebenden in Österreich. Wiener Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 4. LIT Verlag, Wien 2012. Literaturverzeichnis S. 160
  2. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW): Ausstellung 1938. NS-Herrschaft in ÖsterreichGestaltung/MitarbeiterInnen
  3. Susanne Kowarc/Rudolf Kropf: Nationalsozialistische Architektur und Stadtplanung, DÖW
  4. Martyna Czarnowska: Historikerkommission liefert Zahlen: In der NS-Zeit wurden in Wien rund 60.000 Mietwohnungen "arisiert". Raubgut Wohnung samt Mietrecht, Wiener Zeitung, 2. November 2000
  5. Winfried R. Garscha: Die Rolle der Sicherheitsexekutive bei der Entnazifizierung: Aktenbestände und Bestandslücken. In: Walter Schuster, Wolfgang Weber (Hrsg.): Entnazifizierung im regionalen Vergleich, Archiv der Stadt Linz, Linz 2004, S. 553, FN3; S. 558, Fn19 (ooegeschichte.at [PDF]).