Stooberbach

Bach, dessen Name sich auf den Ort Stoob im Burgenland bezieht

Der Stooberbach (ungarisch: „Csáva-patak“), dessen Name sich auf den an seinem Mittellauf gelegenen Ort Stoob bezieht, ist ein Bach im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland, der nach etwa südöstlichem Lauf im Ortsteil Strebersdorf der Gemeinde Lutzmannsburg von links der Rabnitz (ungarisch: Répce) zufließt.

Stooberbach
ungarisch: Csáva-patak
Daten
Lage Burgenland
Flusssystem Donau
Abfluss über Rabnitz → Moson-Donau → Donau → Schwarzes Meer
Zusammenfluss von linkem Sieggrabenbach und rechtem Schwarzenbach bei Weppersdorf
47° 34′ 19″ N, 16° 25′ 35″ O
Quellhöhe ca. 292 m ü. A.
Mündung bei Lutzmannsburg-Strebersdorf von links in die RabnitzKoordinaten: 47° 27′ 22″ N, 16° 37′ 8″ O
47° 27′ 22″ N, 16° 37′ 8″ O
Mündungshöhe ca. 202 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 90 m

Verlauf Bearbeiten

Der Stooberbach entsteht am Südrand von Weppersdorf aus dem Zusammenfluss des linken Sieggrabenbachs und des rechten Schwarzenbachs auf etwa 297 m ü. A. Der vereinte Bach fließt in etwa südöstlicher Richtung und vorbei an Markt St. Martin, durch Neutal, Stoob, Oberpullendorf und Mitterpullendorf und an Unterpullendorf vorbei. Nachdem er zwischen den Orten Kleinmutschen rechtsseits und Großmuschen linksseits hindurchgeflossen ist, wendet er sich beim rechts liegenden Frankenau für ein kurzes letztes Laufstück nach Osten und mündet dann gleich bei Strebersdorf von links und auf etwa 203 m ü. A. in die Rabnitz; diese tritt wenig abwärts nach Ungarn über und mündet dort in die Moson-Donau (ungarisch: Mosoni Duna) ein.

Biberbestand Bearbeiten

Seit den 2010er-Jahren gibt es am Stooberbach wieder Biberansiedlungen. Zum Teil findet die Ausbreitung auch in dessen Zubringerbäche statt. Beispielsweise gibt es Biberaktivitäten im Sieggrabenbach und im Raidingbach. Der Biberbestand im Bezirk Oberpullendorf geht auf ein Wiederansiedlungsprojekt im ungarischen Hanság-Nationalpark in den 1990er-Jahren zurück. In diesem Gebiet, südlich des Neusiedler Sees, wurden Biber ausgesetzt. Von dort wanderten Tiere ins Burgenland ein.[1][2] Da die rege Bautätigkeit der Nager auch zu Konflikten Anlass gibt, etwa im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz, besteht seit 2015 im Burgenland ein Bibermanagement, das die Probleme zu entschärfen versucht.[3][4]

Literatur Bearbeiten

  • BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 7/17. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  • Gernot Enzinger: Dokumentation und rechnerische Analyse des Hochwasserereignisses vom 26. bis 27. Juni 2008 am Schwarzen-, Sieggraben- und Stooberbach im Mittleren Burgenland. Universität für Bodenkultur Wien, Diplomarbeit, Wien 2009.
  • Christian Holler, Gerhard Woschitz: Artenschutzprojekt für Flusskrebse, Flussmuscheln, Neunaugen und Moderlieschen im Burgenland. Endbericht, Projekt LW 631, im Auftrag des Amtes der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 5, Hauptreferat III – Natur- und Umweltschutz, Eisenstadt 2008, ISBN 978-3-902632-11-1, S. 14.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Tesch: Die Biber sind zurück! Artikel vom 2. September 2020 auf burgenland-mitte.at.
  2. Biber am Stooberbach in Weppersdorf Artikel auf nachhaltig-im-burgenland.at
  3. Aufregung um Biberbauten in Neutal Artikel vom 11. April 2018 auf bvz.at
  4. Immer mehr Biber im Burgenland Artikel vom 19. Februar 2022 auf burgenland.orf.at