Stirnbandzirpe
Die Stirnbandzirpe (Artianus interstitialis) oder Echte Stirnbandzirpe ist eine Zwergzikade aus der Unterfamilie der Zirpen (Deltocephalinae). Die Art wurde im Jahr 1821 von Ernst Friedrich Germar als Jassus interstitialis erstbeschrieben.[1] Das lateinische Art-Epitheton interstitialis bedeutet „mit Zwischenräumen“.
Stirnbandzirpe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stirnbandzirpe (Artianus interstitialis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Artianus interstitialis | ||||||||||||
(Germar, 1821) |
Merkmale
BearbeitenDie Zikaden werden 4,6–5,5 mm lang.[2] Die graubraun-weiß gefärbten Zikaden besitzen ein markantes weißes Band, das entlang dem Vorderrand des Vertex sowie seitlich entlang dem Außenrand der Hemielytren verläuft. Über die Hemielytren verläuft ein Streifenmuster aus hellen und dunklen schräg verlaufenden Streifen.
Vorkommen
BearbeitenArtianus interstitialis ist hauptsächlich im zentralasiatisch-osteuropäischen Raum verbreitet.[3] Im Westen reicht das Vorkommen bis nach Mittel- und Westeuropa.[3][1] In Deutschland kommt die Art u. a. am Rhein und in Ostdeutschland vor.[1]
Lebensweise
BearbeitenArtianus interstitialis gilt als halotolerante (salzverträgliche) Art. Sie bevorzugt trockenwarme Standorte. Die Art besiedelt meist steppenartige Biotope mit Hochgrasbestand sowie magere Brachen und Ruderalflächen.[3][2] Die Stirnbandzirpe findet man an verschiedenen Süßgräsern, darunter Straußgräser (Agrostis), Kriech-Quecke (Elymus repens), Schwingel (Festuca) und Honiggräser (Holcus).[4] Weiterhin beobachtet man offenbar die Imagines häufig an Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella).[4] Die Art ist ein Eiüberwinterer.[2] Die Imagines fliegen in einer Generation von Ende Juni bis Anfang Oktober.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Artianus interstitialis (Germar, 1821) bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
- ↑ a b c d Rolf Niedringhaus, Robert Biedermann, Herbert Nickel: Verbreitungsatlas der Zikaden Luxemburgs – Atlasband. In: Musée national d'histoire naturelle, Ferantia 61 (issuu.com). 6. Oktober 2010, S. 55, abgerufen am 5. Juli 2024.
- ↑ a b c Holger Thüs: Zikaden der Weiden um Balingen-Zillhausen (Schwäbische Alb). (PDF; 8,43 MB) In: Naturkundliche Beiträge des DJN – 31. 1996, S. 36–51, abgerufen am 5. Juli 2024.
- ↑ a b Willem N. Ellis: Artianus interstitialis (Germar, 1821). In: Plant Parasites of Europe - leafminers, galls and fungi. Abgerufen am 5. Juli 2024 (englisch).