Die Bezeichnung Sternenhain steht für kleinräumige astronomische Beobachtungsplätze fürs freie Auge, die manche Astrovereine wegen ihres besonders dunklen Himmels für Gruppenbeobachtungen verwenden. Auch in einigen naturwissenschaftlich tätigen Stiften ist bzw. war der Name in Gebrauch.

Der Begriff wurde von Prof. Oswald Thomas geprägt, dem bedeutendsten Förderer der Amateurastronomie in Österreich. Er plante in den 1940er-Jahren im Naturschutzgebiet Laaerberg am südlichen Stadtrand von Wien eine Beobachtungsstätte für den von ihm gegründeten Astronomischen Verein Wien (heute Österreichischer Astronomischer Verein) und seine Sternführungen. Wegen rechtlicher Probleme musste das Projekt aufgeschoben werden und konnte erst 1997 als Sterngarten Georgenberg im Osten des Naturschutzgebietes Maurer Wald verwirklicht werden. Durch den nahen Wienerwald sind die Beobachtungsbedingungen hier die besten des gesamten Wiener Stadtgebietes.

Der Begriff hat auch manche Künstler zu bildlichen Darstellungen angeregt und auch zu einem Buchtitel [1] [2].

Bei größeren, auch rechtlich als schützenswert abgesicherten Gebieten spricht man von Sternenparks oder Lichtschutzgebieten.

Siehe auch

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  • Oswald Thomas: Ein Sonnen- und Sternenhain in Wien. Sternbote Mai 1969, Wien
  • F. Pichler: Der Harmoniegedanke gestern und heute. Tagunghsbericht, Peuerbach-Symposium 2002
  • Österreichischer Astroverein: Sterngarten Georgenberg