Der Steinberg ist ein 251 m hoher Berg im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing.

Steinberg

Grünfläche am Nordhang des Steinbergs

Höhe 251 m ü. A.
Lage Wien, Österreich
Gebirge Wienerwald
Dominanz 0,5 km → Reiterberg
Schartenhöhe 5 m ↓ Karl-Schwed-Gasse
Koordinaten 48° 9′ 15″ N, 16° 16′ 58″ OKoordinaten: 48° 9′ 15″ N, 16° 16′ 58″ O
Steinberg (Wien) (Wien)
Steinberg (Wien) (Wien)
Gestein Kalksandstein, Konglomerat, Sand, Schotter
Alter des Gesteins Sarmatium

Geographie

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Der Steinberg befindet sich im Bezirksteil Mauer zwischen dem Rosenhügel im Norden und dem Sauberg im Süden. Die nächste westliche und höchste Erhebung des Höhenrückens, der von einem Sattel bei der Karl-Schwed-Gasse vom eigentlichen Steinberg getrennt ist, wird als Reiterberg bezeichnet (256 m). Der Steinberg und der Reiterberg gehören zur geologischen Stufe des Sarmatiums.[1]

Unter der Bezeichnung Steinberg existiert ferner ein acht Zählsprengel umfassender Zählbezirk der amtlichen Statistik. Dieser umfasst neben dem Berg selbst weitere Gebiete wie den Südhang des Rosenhügels.[2]

Geschichte

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Der Steinberg, zwischen den alten Ortszentren von Mauer und Atzgersdorf gelegen, war zunächst kaum verbaut und wurde vor allem landwirtschaftlich genutzt. Der namensgebende harte Atzgersdorfer Kalksandstein wurde seit Jahrhunderten in einem Steinbruch im Südosten abgebaut. 1867 wurde der heutige Friedhof Mauer am Reiterberg geweiht. Zwischen 1870 und 1873 wurden für die Wiener Wasserversorgung zwei Aquädukte der I. Wiener Hochquellenwasserleitung errichtet. Der Aquädukt Mauer überquert die Endresstraße im früher vom Knotzenbach durchflossenen Tal zwischen Steinberg und Sauberg, der Aquädukt Speising die Tullnertalgasse im früher vom Niederreiterbergbach[3] durchflossenen Rosenberggraben zwischen Steinberg und Rosenhügel. Die großflächige Bebauung mit Wohngebäuden setzte erst im 20. Jahrhundert ein. 1979 wurde am schon in Atzgersdorf gelegenen Südosthang des Steinbergs das städtische Sommerbad Höpflerbad an Stelle einer privaten Badeanstalt errichtet,[4] das auf dem Gelände des aufgelassenen Kalksandsteinbruchs bestanden hatte. Seit 1993 befindet sich mit dem Mariapolizentrum Am Spiegeln ein Bildungshaus der Fokolar-Bewegung am Steinberg.[5]

Am Osthang des Steinberges bei der Rudolf-Zeller-Gasse, der Ruzickagasse und der Tullnertalgasse verläuft unterirdisch die Trasse einer ehemaligen römischen Wasserleitung zum Legionslager Vindobona. Mehrere Stücke dieser Leitung wurden bei Steinbruchsarbeiten und an anderen Stellen gefunden, über den Rosenberggraben bei der Tullnertalgasse konnte ein ehemaliger Aquäduktbau dokumentiert werden.[6]

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Brix: Kurze geologische Betrachtungen über den 23. Wiener Bezirk, Liesing. In: Ferdinand Opll: Liesing: Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Jugend und Volk, Wien 1982, ISBN 3-7141-6217-8. S. 230.
  2. Ortsverzeichnis 2001 Wien, hrsg. v. Statistik Austria, Wien 2005, S. 101.
  3. Kartographisches Institut in Wien: Gemeindegebiet von Mauer bei Wien, 1:10.000. Verlag der Volks- und Bürgerschule Mauer bei Wien. Undatiert, um 1930.
  4. Höpflerbad - Sommerbad der Stadt Wien. Website der Stadt Wien, abgerufen am 10. Jänner 2013.
  5. 10 Jahre Mariapolizentrum in Wien (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amspiegeln.at. Website des Seminarzentrums Am Spiegeln, veröffentlicht am 21. Oktober 2003, abgerufen am 10. Jänner 2013.
  6. Heinz Gerstbach: Die Römische Wasserleitung durch Hietzing nach Vindobona. Siedlungen zur Römerzeit im Bezirk Hietzing und römische Straßen in seiner Umgebung. In: Fenster in die Vergangenheit. Lokalgeschichtliche Schriftenreihe des 13. Wiener Gemeindebezirkes – Hietzing. Ausgabe 10. Hrsg. Bezirksmuseum Hietzing, Wien 2022. ISSN 1560-7461, ZDB-ID 2285373-X. S. 38–40.