Steffen Sebastian

deutscher Wirtschaftswissenschaftler

Steffen Sebastian ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.

Steffen Sebastian (2021)

Leben Bearbeiten

Steffen Sebastian schloss 1990 eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen ab. Ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim schloss sich an. Im Jahr 2003 wurde er bei Peter Albrecht zum Thema „Inflationsrisiken von Aktien-, Renten- und Immobilieninvestments“ promoviert. 2006 erfolgte die Habilitation zum Thema „Essays in Real Estate Finance“ an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.

2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Immobilienfinanzierung an der IREBS International Real Estate Business School der Universität Regensburg berufen, an der dort mehrere wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Honorar- und Gastprofessuren zusammengefasst werden.[1] 2007 war er Gründungsdirektor des Center of Finance an der Universität Regensburg,[2] seit 2009 ist er dessen stellvertretender Direktor. Seit 2009 ist er Forschungsprofessor (Research Associate) am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. 2007–2013 war er Geschäftsführer der IREBS, seit 2013 ist er stellvertretender Geschäftsführer. Seit 2014 ist er Mitglied des Vorstands der European Real Estate Society (ERES), 2017–2018 war er deren Präsident.

Sebastian ist Sprecher des Themenverbundes „Immobilien und Kapitalmärkte“ der Universität Regensburg und Mitherausgeber des European Journal of Real Estate Research und der Zeitschrift für Immobilienökonomie. Seit 2017 ist er Vorsitzender der Mietspiegel-Kommission der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.[3]

Kritik Bearbeiten

2023 sprach Sebastian sich dafür aus, die Miethöhe alter Wohnraummietverträge anzuheben und dafür die Kappungsgrenze aufzuheben, um Stammmieter aus den Wohnungen zu verdrängen, damit jüngere Menschen/Familien Wohnraum erhalten können: „Ich halte es für ein Unding, dass Menschen, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten eine geringe Miete zahlen, hierzulande so extrem geschützt werden, während andere keine bezahlbare Wohnung finden.“[4][5]

Auszeichnungen Bearbeiten

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Reform von Mietspiegel und ortsüblicher Vergleichsmiete In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 65 (2016), Heft 3, S. 240–252, ISSN 0043-6275.
  • The links between property and the economy. Evidence from the British and German markets. In: Journal of Property Research, Bd. 26 (2009), Heft 2, S. 171–191, ISSN 0959-9916 (zusammen mit Alexander Schätz).
  • Diversifikationseffekte durch Investitionen in G-REITs. In: Stephan Bone-Winkel, Wolfgang Schäfers und Karl-Werner Schulte (Hrsg.): Handbuch Real Estate Investment Trusts (REITs). Immobilien-Manager, Köln 2007, S. 327–339, ISBN 978-3-89984-173-2 (zusammen mit Christian Rehring).
  • Real Estate Equities. Real Estate or Equities? (EPRA Research Paper). Amsterdam 2010 (zusammen mit Alexander Schätz; Studie im Auftrag der EPRA).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IREBS International Real Estate Business School: Deutsch. Abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch).
  2. Center of Finance. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  3. Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung: Mietspiegel. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  4. Höhere Mieten gegen Wohnungsnot? Forscher machen fragwürdigen Vorschlag. Abgerufen am 10. April 2023.
  5. Wohnungsnot: Massive Mieterhöhungen für fairen Immobilienmarkt? Abgerufen am 10. April 2023.
  6. faz.net
  7. „Best Paper Award“
  8. Forschungspreis der Deutschen Immobilien-Akademie geht nach Frankfurt