Stadtkirche Waldbröl

Kirchengebäude im Oberbergischen Kreis, Nordrhein-Westfalen

Die Stadtkirche Waldbröl ist eine evangelische Kirche in der nordrhein-westfälischen Stadt Waldbröl. Die Kirchengemeinde Waldbröl gehört zum Kirchenkreis An der Agger in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Kirche Waldbröl – Ostseite

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung der Stadtkirche Waldbröl wird auf den 31. März 1131 datiert. Mit der Einführung der Reformation durch die Grafen Sayn-Wittgenstein 1563 wurde Waldbröl evangelisch. Bereits 1605 wurde durch den Regentenwechsel Waldbröl erneut katholisch. Die evangelische Gemeinde wehrte sich, und der Rekatholisierungsversuch scheiterte 1610. 1631 erfolgte der nächste Versuch, Waldbröl wieder zu katholisieren. Die Gemeinde übte passiven Widerstand und stellte 1646 heimlich einen evangelischen Pfarrer ein. Der katholische Geistliche wurde mit 80 Talern abgefunden und verließ im selben Jahr die Pfarrei. Der Religionsvergleich vom 26. April 1672 zwischen dem evangelischen Kurfürsten von Brandenburg und dem katholischen Herzog von Pfalz-Neuburg brachte die gesetzliche Anerkennung als evangelisch-lutherische Gemeinde.

1788 erhielt die Kirche ihre erste Orgel aus der Werkstatt des Orgelbauers Schöler.

In den Jahren 1837 bis 1843 erfolgte nach der baupolizeilichen Sperrung der Neubau des Kirchenschiffes. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert blieb bestehen. In den Jahren des Baus wurde der Gemeinde Gastrecht in der 1703 gebauten katholischen Kirche St. Michael gewährt. 1909 sowie 1952 wurde die Kirche jeweils grundsaniert. Die letzte Sanierung im Jahr 2002 gab der Kirche ihr heutiges Aussehen. Der Künstler Bo Allison entwarf das fünf Tonnen schwere Betonkreuz sowie die Kanzel und den Nimbus. Ebenfalls wurden neue Emporen geschaffen sowie ein Eltern-Kind-Raum.

Die Glocken stammen aus dem Jahr 1958 und tragen den Namen der vier Evangelisten.[1][2]

 
Prospekt der Kreienbrink-Orgel

Die 1984 erbaute Orgel stammt vom Osnabrücker Orgelbauer Kreienbrink.[3] Das Instrument hat 35 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur ist elektrisch. Die Disposition lautet:

I Rückpositiv C–g3
1. Gedackt 8′
2. Prinzipal 4′
3. Flauto traverso 4′
4. Blockflöte 2′
5. Larigot 113
6. Scharff IV 1′
7. Cromorne 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
08. Bordun 16′
09. Prinzipal 08′
10. Spitzgedackt 08′
11. Oktave 04′
12. Koppelflöte 04′
13. Superoktave 02′
14. Mixtur VI 0113
15. Trompete 08′
III Schwellwerk C–g3
16. Rohrflöte 08′
17. Viola da Gamba 08′
18. Lamento (ab c0) 08′
19. Italienisch Prinzipal 04′
20. Flûte douce 04′
21. Nasat 0223
22. Spitzflöte 02′
23. Terz 0135
24. Fourniture V 02′
25. Basson 16′
26. Hautbois 08′
27. Clairon harmonique 04′
Tremulant
Pedal C–f1
28. Prinzipal 16′
29. Subbaß 16′
30. Oktavbaß 08′
31. Bordun 08′
32. Holzoktave 04′
33. Hintersatz IV
34. Posaune 16′
35. Trompete 08′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II, Sub III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: Walze, 10.000 Setzerkombinationen
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Commons: Stadtkirche Waldbröl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Evangelische Kirche Waldbröl - Geschichte. Abgerufen am 30. April 2020.
  2. Jürgen Knabe: Evangelisch in Oberberg. Rommert, 2007, ISBN 978-3-9804392-2-0.
  3. www.musik-medienhaus.de: Das Portal der Königin – Die Orgel der Stadtkirche Waldbröl. Abgerufen am 30. April 2020.

Koordinaten: 50° 52′ 33,5″ N, 7° 37′ 2,7″ O