St. Paulus (Recklinghausen)

Kirchengebäude in Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen

Die römisch-katholische Kirche St. Paulus ist ein Kirchengebäude in Recklinghausen. Von den Maßen des Kirchenschiffs her ist sie die größte Kirche der Stadt, ihr Turm liegt mit 69 m hingegen einige Meter hinter denen der neugotischen Liebfrauenkirche und Johanneskirche (je 75 m) sowie der Barockhaube der Petruskirche (72 m) zurück.

St. Paulus (Recklinghausen)
Innenraum

Baugeschichte

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Die Kirche wurde 1906 in Form einer neoromanischen Basilika erbaut. Anstelle der vorgesehenen zwei Türme ist nur ein Turm gebaut worden. Durch Bomben wurde die Kirche 1944 stark beschädigt.[1] Die Kirche steht heute unter Denkmalschutz.

Ausstattung

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Zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche zählen u. a. die Kreuzwegbilder aus dem Jahr 1917, das Triumphkreuz mit den vier Evangelisten an den Balkenenden aus dem Jahre 1931 und die denkmalgeschützte romanische Hauptorgel mit 56 Registern.

 
Kirchenraum mit Blick auf die Hauptorgel

Die Orgel wurde 1930 von dem Orgelbauer Franz Breil (Dorsten) mit 56 Registern auf drei Manualwerken und Pedal (Kegelladen) erbaut. 1965 wurde das Instrument durch den Erbauer restauriert. Es erhielt einen neuen Spieltisch, und es wurden drei Register ausgetauscht. 1980 wurde die ebenfalls von Breil erbaute Orgel aus der Kapelle des Prosperhospitals in der Chorapsis von St. Paulus in einem neuen Gehäuse als Chororgel untergebracht. 1987 wurde ein neuer fünfmanualiger Spieltisch eingebaut, von dem auch die Chororgel angespielt werden kann: Die beiden Manualwerke der Chororgel sind als Fernwerke I und II von der Hauptorgel anspielbar. Die Orgelanlage hat insgesamt 70 Register. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektropneumatisch.[2]

I Hauptwerk C–g3
Principal 16′
Bordun 16′
Principal 08′
Flauto major 08′
Viola di Gamba 0 08′
Dolce 08′
Octave 04′
Rohrflöte 04′
Quinte 0223
Octave 02′
Blockflöte 02′
Mixtur V 02′
Cornett V 08′
Trompete 08′
Tremulant
II Schwellpositiv C–g3
Principal 08′
Konzertflöte 08′
Salicional 08′
Quintadena 08′
Praestant 04′
Blockflöte 04′
Octave 02′
Waldflöte 02′
Scharff III 01′
Rankett 16′
Krummhorn 08′
Tremulant
Glockenspiel
III Schwellwerk C–g3
Lieblich Gedackt 0 16′
Flötenprincipal 08′
Doppelflöte 08′
Gedackt 08′
Aeoline 08′
Vox coelestis 08′
Principal 04′
Nachthorn 04′
Nasard 0223
Piccolo 02′
Terz 0135
Schwiegel 01′
Rauschpfeife IV 0223
Basson 16′
Tuba 08′
Klarinette 08′
Zinke 04′
Tremulant
IV Fernwerk I C–g3
Prinzipal 08′
Salicional 08′
Viola di Gamba 08′
Traversflöte 04′
Mixtur III–IV 02′


V Fernwerk II C–g3
Konzertflöte 08′
Bordun 08′
Gemshorn 04′
Quinte 0223
Terz 0135
Sesquialtera II 0223
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Principalbass 16′
Violon 16′
Subbass 16′
Quintbass 1023
Bassflöte 08′
Gedackt 08′
Cello 08′
Octave 04′
Pedalmixtur V 0223
Bombarde 32′
Posaune 16′
Basstrompete 08′
Clairon 04′
Singend Cornett 0 02′


Chororgel-Pedal C–f1
Subbass 16′
Violon 08′
Choralbass 04′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, (IV/I, IV/II, IV/III, V/I, V/II, V/III, V/IV), I/P, II/P, III/P, (IV/P, V/P)
    • Superoktavkoppeln: II/I, III/I, II/II, III/III, I/P
  • Spielhilfen: 3 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti, Crescendowalze, Zungeneinzelabsteller

Im Turm von St. Paulus hängen seit 1923 vier Stahlglocken, gegossen in der Bochumer Glockengießerei.[3] Sie tragen die Namen „Paulus“, „Johannes“, „Augustinus“ und „Clemens“ und haben die Schlagtöne a0, cis1, e1 und fis1.[4]

Einzelnachweise

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  1. Georg Möllers und Jürgen Pohl: Die vorderste Linie der Heimatfront - Recklinghausen im 2. Weltkrieg, Recklinghäuser Bildungsbausteine / Nr. 8, Kommunales Bildungsbüro der Ruhrfestspielstadt Recklinghausen, S. 22. Recklinghausen 2020.
  2. Informationen zur Chororgel
  3. Informationen zur Kirche
  4. Videoaufnahme des Geläuts bei YouTube
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Commons: Pauluskirche Recklinghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 36′ 35,8″ N, 7° 11′ 40,1″ O