St.-Christophorus-Kirche (Breitenbrunn)

Kirchengebäude in Breitenbrunn

Die evangelisch-lutherische St.-Christophorus-Kirche im erzgebirgischen Breitenbrunn ist eine kleine Saalkirche aus dem 16. Jahrhundert.

Christophoruskirche um 1900
Christophoruskirche heute

Geschichte

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Mitte des 16. Jahrhunderts trennte sich Breitenbrunn von der Kirchgemeinde in Grünstädtel und bildete eine eigene Parochie, in die zunächst auch das Nachbardorf Rittersgrün eingepfarrt war. Vorher hatte an derselben Stelle bereits eine Kapelle gestanden. Die Kirche wurde 1559 geweiht, 1719 bis 1725 umfangreich erneuert und ausgebaut, 1837 um eine Vorhalle erweitert und im 20. und 21. Jahrhundert mehrfach restauriert.

Architektur

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Außenarchitektur

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Der verputzte Bruchsteinbau ist im Osten dreiseitig geschlossen. Das Walmdach verfügt über eine breite Schleppluke als Schallöffnung für das Geläut. Der schlanke Dachreiter mit Uhr wurde mehrfach erneuert.

Innenarchitektur

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Innenraum mit Bärmig-Orgel (2021)

Im flachgedeckten Saal befindet sich die Ausstattung von 1720 bis 1740. Die Emporen umlaufen den Saal in zwei Geschossen, sind zwischen schlanke Stützen eingespannt und hinter dem Altar verglast und leicht vorgewölbt. Die Decke wurde 1740 von den Johanngeorgenstädter Meistern Schildbach und Grimm bemalt und stellt von barocker Ornamentik umgeben die Verklärung des Herrn und in den Ecken die Evangelisten in ovalen Lorbeerrahmen dar.

Der um 1740 entstandene Altar ist mit einem Auferstehungsgemälde im barocken Rahmen versehen und vom Gottesauge bekrönt. Die polygonale Kanzel ist schlicht gearbeitet und in die untere Nordempore einbezogen. Das ältere Kruzifix auf dem Schalldeckel ist wahrscheinlich spätgotisch. Das hölzerne, von einem Engel getragene Taufbecken stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

 
Spielschrank

Die Orgel von 1852 wurde vom Werdauer Orgelbaumeister Johann Gotthilf Bärmig gebaut. Das Gehäuse und Teile des Pfeifenmaterial stammen aus der Vorgängerorgel von Johann Friedrich Rothe aus Lößnitz, der hier 1728 ein Orgelwerk schuf. 1965 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma A. Schuster & Sohn aus Zittau umdisponiert. 1992 wurde ein neuer Zinnprospektes durch die Firma Jehmlich eingebaut, 1993 wurde die Windanlage repariert und 2002 folgten weitere Reparaturen. 2021/2022 erfolgte die Sicherung der Orgel durch Jehmlich und die Demontage der Balganlage für Kirchensanierung.

Die Disposition lautet heute wie folgt:[1]

I Hauptwerk C–d3
1 Principal 8′
2 Gedeckt 8′
3 Gamba 8′
4 Octave 4′
5 Gemshorn 4′
6 Cornett III (ab c1)
7 Octave 2′
8 Mixtur III 113
II Oberwerk C–d3
09 Lieblich Gedeckt 8′
10 Principal 4′
11 Rohrflöte* 4′
12 Nassat* 223
13 Octävlein* 1′
Pedal C–c1
14 Subbass 16′
15 Violonbass 16′
16 Oktavbass 08′

(* = neue Register 1965)

Sonstiges

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Am Kirchhof befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an Wolfgang Uhle, der als Pestpfarrer von Annaberg bekannt wurde, und zuletzt als Pfarrer in Breitenbrunn tätig war, wo er 1594 am Altar vom Schlag tödlich getroffen wurde. Seine Grabstätte ist nicht genau bekannt.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 16. Februar 2022.
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Commons: St.-Christophorus-Kirche (Breitenbrunn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 28′ 34,11″ N, 12° 46′ 20,33″ O