Speedskydiving ist eine Disziplin des Fallschirmspringens im Verband der Fédération Aéronautique Internationale mit dem Ziel in einem festgelegten Messbereich eine möglichst hohe Freifallgeschwindigkeit zu erreichen.

Nach dem ISSA Speed Skydiving Weltcup Reglement 2007 beträgt die Absetzhöhe 4000 m über Grund. Sofort nach dem Ausstieg aus dem Absetzflugzeug nimmt der Springer eine möglichst aerodynamische Körperhaltung – üblicherweise head-down, Arme seitlich angelegt – ein, damit er bei Beginn des Messbereichs 2700 m über Grund seine schnellste Freifallgeschwindigkeit erreicht. Diese versucht er während der 1000 m langen Messstrecke zu halten. Nach dem Passieren der Messstrecke wird die Geschwindigkeit wieder auf die normale Freifallgeschwindigkeit abgebremst.

Jedem Wettkämpfer stehen sechs Wertungssprünge zur Verfügung. Aus den besten drei wird als Endresultat ein Durchschnittswert ermittelt.

Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt durch zwei elektronische Messgeräte, die links und rechts am Gurtzeug befestigt werden. Unterscheiden sich die von den beiden Messgeräten ermittelten Geschwindigkeiten um mehr als 30 km/h, ist der Sprung ungültig (OB - Out of Boundaries).

Die Mitnahme von Zusatzgewichten ist nicht erlaubt. Gesprungen wird allein mit handelsüblicher Fallschirmsprungausrüstung.

Da die auf den Springer und Ausrüstung wirkenden Kräfte bei den geflogenen Geschwindigkeiten extrem stark sind, besteht die höchste Gefahr in einer ungewollten vorzeitigen Schirmöffnung.

Bedingt durch die Körperhaltung ist ein Ablesen des an der Hand befestigten Höhenmessers nicht möglich. Es sind deshalb zwingend akustische und/oder optische Höhenwarner zu verwenden.

Der FAI Weltrekord liegt seit dem 13. September 2016 bei 601,26 km/h in einem Wertungssprung, gehalten von Henrik Raimer (SWE) in Chicago (USA).[1][2]

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Einzelnachweise

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  1. Henrik Raimer (SWE), fai.org
  2. Eternal Ranking (Barometric), speed-skydiving.com