Der Serratus, eigentlich denarius serratus, ist eine Form der spätrepublikanischen römischen Denarprägung, die bei manchen Prägungen angewandt wurde. Sein Name rührt vom gezackten Münzrand her (lat. serratus „gesägt“, „gezackt“), der bereits vor der Prägung angebracht wurde. Der Grund für diese Praxis ist unklar. Möglicherweise diente sie dazu, zu zeigen, dass die Münze aus solidem Silber bestand und keinen minderwertigen Kern hatte. Außerdem bot ein derartiger Rand einen Schutz gegen Beschneidung der Münzen. Häufig wird in der Forschung aber auch schlicht angenommen, dass die gezackten Münzränder einen rein dekorativen Zweck hatten.

Denarius serratus

Einzelne Serrati wurden bereits in der Frühzeit des römischen Denarsystems im späten 3. Jahrhundert v. Chr. geprägt.[1] Häufiger wurde die Methode dann im späten 2. Jahrhundert v. Chr. bis in die Zeit um 60 v. Chr. eingesetzt.[2] Nach Tacitus waren derartige serrati bei den Germanen besonders beliebt.[3]

Die Randgestaltung mit einem Riffelrand, einem Muster oder einer Randschrift wurde erst im 16. Jahrhundert wieder allgemein üblich. Die heutigen 10-, 20- und 50-Cent- sowie 1- und 2-Euro-Münzen mit geriffeltem Rand sind Nachfolger des Serratus.

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Commons: Denarius Serratus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Arthur Suhle: Kulturgeschichte der Münzen. Battenberg, München o. J.
  • Rainer Albert: Die Münzen der Römischen Republik. Battenberg/Gietl Verlag, Regenstauf 2003

Einzelnachweise

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  1. Siehe beispielsweise die Prägung RRC 79/1 (Eintrag bei Coinage of the Roman Republic Online).
  2. Bernhard Woytek: The Denarius Coinage of the Roman Republic. In: William E. Metcalf (Hrsg.): The Oxford Handbook of Greek and Roman Coinage. Oxford University Press, Oxford/New York 2012, S. 315‒334, hier S. 323.
  3. Tacitus, Germania 5,3.