Scopolispecht

Art der Gattung Yungipicus
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Der Scopolispecht, auch Scopoli-Specht, (Yungipicus maculatus, Syn. Dendrocopos maculatus; Picoides maculatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae).[1][2]

Scopolispecht

Scopoli-Specht

Systematik
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Spechte (Picidae)
Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)
Gattung: Yungipicus
Art: Scopolispecht
Wissenschaftlicher Name
Yungipicus maculatus
(Scopoli, 1786)

Der Vogel ist endemisch auf den Philippinen.

Der Lebensraum umfasst dichten Primär-, Sekundär- und Nebelwald, Waldränder, auch Galeriewald und baumbestandene Plantagen, bevorzugt abgestorbene Bäume meist oberhalb von 500 m bis 1350, örtlich bis 2500 m Höhe.[3]

Die Art ist ein Standvogel.

Das Artepitheton kommt von lateinisch macula ‚Fleck‘.[4]

Merkmale Bearbeiten

Der Vogel ist 13 bis 14 cm groß und wiegt 22 bis 30 g. Das Männchen ist dunkelbraun von der Stirn bis zum Nackenansatz, an den Seiten schwärzer und hat einen kleinen roten Fleck seitlich am hinteren Scheitel. Der weiße Überaugenstreif reicht bis an den Nacken, die Ohrdecken sind schwärzlich-braun, die Zügel sind gelblich-braun, der dunkelbraune Bartstreif ist gestreift oder gefleckt weiß, auch das Kinn. Kehle und Brust sind grau mit braunen Flecken. Die Oberseite ist dunkelbraun mit weißen Binden, der Rumpf heller mit einzelnen dunklen Flecken, die weißen Oberschwanzdecken sind breit dunkel gestreift, die braunen Flügel auf Hand- und Armschwingen dunkler mit kleinen weißen Spitzen. Die Flugfedern sind eng weiß gebändert. Die Unterseite ist blass gelblich-weiß mit dunkelbraunen Flecken und gestrichelten Flanken. Die weißlichen Unterschwanzdecken sind breit dunkel gebändert. Der lange Schnabel ist leicht meißelförmig an der Spitze, dunkelgrau mit blasserer Basis. Die Iris ist braun bis rotbraun, die Beine sind bräunlich bis olivbraun.

Das Weibchen hat einen etwas längeren Schnabel, Schwanz und Flügel, aber kein Rot am Hinterscheitel. Jungvögel sind brauner und kräftiger gebändert auf der Oberseite, undeutlicher auf der Unterseite.[3]

Geografische Variation Bearbeiten

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

Stimme Bearbeiten

Der Ruf wird als leicht abfallendes, stotterndes „pilt-pilt-pilt-pilt-pilt“ über 2 bis 5 Sekunden anhaltend, auch als einzelnes „pit“, häufiger „pitit“ beschrieben. Die Art trommelt auch.[3]

Lebensweise Bearbeiten

Die Nahrung besteht aus Insekten, meist Ameisen, die einzeln, paarweise oder in kleinen Familien, gerne auch in gemischten Jagdgemeinschaften meist oberhalb von 9 m im Geäst gesucht werden. Totholz wird bevorzugt.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und August. Die Nisthöhle ist in einem Baum. Weitere Informationen liegen nicht vor.[3]

Gefährdungssituation Bearbeiten

Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]

Literatur Bearbeiten

  • G. A. Scopoli: Picus maculatus. In: Deliciae Florae et Faunae Insubricae, Band 2, S. 89, 1786

Weblinks Bearbeiten

Commons: Scopolispecht (Yungipicus maculatus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Scopoli-Specht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 24. Januar 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d e H. Winkler, D. A. Christie und G: M. Kirwan: Philippine Pygmy Woodpecker (Yungipicus maculatus), version 1.1. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Hrsg.): Birds of the World, 2021, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Yungipicus maculatus
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-854634-3.
  5. IOC World Bird List Woodpeckers
  6. a b H. Winkler und D Christie: Family Picidae (woodpeckers). In: J del Hoyo, A Elliott & J Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World, Band 7. Jacamars to Woodpeckers, S. 296–555, 2002
  7. Yungipicus maculatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 26. Januar 2022.