Als Schweinebauchanzeige wird in der Medien- und Werbebranche abschätzig abverkaufsorientierte Printwerbung mit Preisangaben bezeichnet, wie sie der Einzelhandel einsetzt.
Der Schweinebauch repräsentiert dabei ein typisches Produkt der Supermärkte, das nicht wie hochpreisige Produkte aufwendig in Szene gesetzt, sondern schlicht abfotografiert und mit einem Preis darauf in einem Prospekt oder auf einer Anzeigenseite angeboten wird. Die Bezeichnung grenzt solche Konsumanzeigen von der als künstlerisch anspruchsvoller empfundenen Imagewerbung ab. Im Gegensatz zur Schweinebauchanzeige zielt die Imageanzeige darauf ab, Emotionen gegenüber einem Produkt, einer Marke oder einem Unternehmen zu wecken und damit die Kaufentscheidung längerfristig zu beeinflussen.
Einer Studie der Bayerischen Akademie für Werbung und Kommunikation zufolge genießt eine Werbeanzeige mit Preisangabe mehr Vertrauen und regt eher zum Kauf an. Imagewerbung wird dagegen als sympathischer empfunden.[1]
Marktführer unter den Werbeträgern für Schweinebauchanzeigen ist laut einem Bericht der „Zeit“ der Axel Springer Verlag mit „Bild“.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bayerische Akademie für Werbung und Marketing: Schweinebauch-Anzeige schlägt Imagewerbung, Pressemitteilung vom 5. Oktober 2007. Abgerufen am 5. Dezember 2013 auf www.wuv.de
- ↑ Götz Hamann: Der BildFaktor, Die Zeit vom 24. November 2005. Abgerufen am 13. Juli 2010.
Weblinks
Bearbeiten- Myprospekt.de bringt Schweinebauchanzeigen aufs iPhone. In: Internet World Business. 15. April 2009, archiviert vom am 7. August 2011; abgerufen am 13. Juli 2010: „Auf den ersten Blick mag es den designbewussten iPhone-Besitzer schütteln, wenn er an Schweinebauchanzeigen auf seinem Edelhandy denkt.“
- Intermediavergleich (Intermediaselektion). In: Focus Medialine Medialexikon. 25. November 2006, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juli 2010: „typische Einzelhandelsanzeige („Schweinebauchanzeige“)“