Sandsteinmuseum Bad Bentheim

Museum in Deutschland

Das Sandsteinmuseum Bad Bentheim wurde im Sommer 1999 eröffnet und befindet sich in einem historischen Ankerbalkenhaus mit einem modernen Anbau im Schlosspark unterhalb der Burg Bentheim in Bad Bentheim, Niedersachsen.[1]

Kuhlkerl
Das Sandsteinmuseum mit verschiedenen Großexponaten im Außenbereich
Infotafel

Bentheimer Sandstein und Gildehauser Sandstein waren ein begehrter Werkstein in der Grafschaft Bentheim, in Westfalen und in den Niederlanden, aber auch in Belgien und Dänemark. Er wurde jahrhundertelang in Bentheim und Umgebung in den Steinbrüchen, in den sogenannten Kuhlen gewonnen.

Seitlich der Bentheimer Burg steht eine Skulptur, der „Kuhlkerl“. Dieses Denkmal soll an die Arbeiter erinnern, die in diesen Kuhlen den Bentheimer Sandstein brachen. Sie starben häufig am "Kuhlpiep", der Staublungenkrankheit Silikose, verursacht durch den eingeatmeten Steinstaub. Der Kuhlkerl, ein lässiger, an seinen Lätzen ziehender Mann, grüßt freundlich jeden Besucher. Die Figur wurde 1996 an der Stelle des ehemaligen Steinbruch "Herrnberg" aufgestellt. Sie stammt vom niederländischen Künstler Bernd Seiger.[2]

Ausstellungen Bearbeiten

Es gibt eine Dauerausstellung auf 180 m2, die sich in zwei Teile gliedern lässt:

  • Geologie des Bentheimer Sandsteins
  • Geschichte des Abbauens und der Verwendung (Kunst, Baukunst, wirtschaftliche Entwicklung der Region und das Leben der Menschen)[3]

Ein besonderes Highlight ist der Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, die sich damals als Exportschlager erwiesen.[4]

Außerdem werden im Außenbereich mehrere Großexponate gezeigt. Die Dauerstellung wird von jährlichen Sonderausstellungen ergänzt.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sandsteinmuseum. Grafschaft Bentheim, abgerufen am 30. August 2020.
  2. Herbert Lange, Steffen Burkert: Stumme Zeugen. Denkmäler und Kulturstätten in der Obergrafschaft Bentheim. Grafschafter Nachrichten, S. 27–28.
  3. Das Museum. Abgerufen am 8. Juli 2020.
  4. Sandsteinmuseum Bad Bentheim. Abgerufen am 30. August 2020.

Koordinaten: 52° 18′ 11,7″ N, 7° 9′ 16,7″ O