Saint-Louis-Klasse (1693)

Klasse von zwei 64-Kanonen-Linienschiffen der französischen Marine

Die Saint-Louis-Klasse war eine Klasse von zwei 64-Kanonen-Linienschiffen der französischen Marine, die von 1693 bis 1707 in Dienst stand.

Saint-Louis-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Joseph Andrault
Bauwerft Werft in Le Havre
Bauzeitraum 1692 bis 1693
Stapellauf des Typschiffes 10. Dezember 1692
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1693 bis 1707
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 44,18 m (Lüa)
Breite 12,18 m
Tiefgang (max.) 5,52 m
Verdrängung 1000 t
 
Besatzung 307–389 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

64 Kanonen

  • 24 × 24-Pfünder
  • 26 × 12-Pfünder
  • 14 × 6-Pfünder

Allgemeines Bearbeiten

Die Klasse wurde von dem Schiffbauingenieur Joseph Andraul entworfen und unter der Bauaufsicht von Philippe Cochois (Saint Louis) und Pierre Chaillé (Éole) zwischen Juni 1692 und Mai 1693 in Le Havre gebaut. Beide Schiffe gehörten, zur Zeit ihrer Indienststellung, in der Rangeinteilung der Schiffe der französischen Marine zum 2. Rang. Im Jahr 1698 wurden beide Schiffe in den 3. Rang herabgestuft, kehrten aber in der Zeit von 1702 bis 1703 in ihren alten Rang zurück, bevor sie 1706 endgültig in den 3. Rang eingestuft wurden.[1]

Einheiten Bearbeiten

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Saint Louis Werft in Le Havre Juni 1692 10. Dezember 1692 Februar 1693 Im Juni 1707 in Toulon selbstversenkt (Belagerung von Toulon),
1712 gehoben und verkauft
Éole Juli 1692 23. Februar 1693 Mai 1693 Im Juni 1707 in Toulon selbstversenkt (Belagerung von Toulon),
Wrack 1710 verkauft

Technische Beschreibung Bearbeiten

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 44,18 Metern (Geschützdeck) bzw. 38,17 Metern (Kiel), eine Breite von 12,18 Metern und einen Tiefgang von 5,52 Metern bei einer Verdrängung von 1000 Tonnen.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 309 Mann und im Kriegsfall 389 Mann (7 bzw. 9 Offiziere und 300 bzw. 380 Unteroffiziere bzw. Mannschaften). Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 64, später 58 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 24 × 24-Pfünder 26 × 12-Pfünder 6 × 6-Pfünder 8 × 6-Pfünder 64 Kanonen
(237,897 kg)
1705
(Saint Louis)
24 × 24-Pfünder 26 × 12-Pfünder 8 × 6-Pfünder 58 Kanonen
(229,086 kg)
1705
(Éole)
24 × 24-Pfünder 24 × 12-Pfünder 10 × 6-Pfünder 58 Kanonen
(229,149 kg)

Literatur Bearbeiten

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 91–92.