Sabayon Linux

auf der Distribution Gentoo basierte Linux-Distribution

Sabayon Linux war eine in Italien entwickelte Linux-Distribution. Sabayon Linux basierte auf der Distribution Gentoo und legte einen besonderen Wert auf Hardwareerkennung und grafische Effekte.

Sabayon Linux

Sabayon Linux 7 mit GNOME
Entwickler Fabio Erculiani
Lizenz(en) GPL
Akt. Version
Abstammung GNU/Linux
↳ Gentoo
↳ Sabayon Linux
Architektur(en) x86, x86-64
Sprache(n) mehrsprachig
Sonstiges Preis: kostenlos
Enthält proprietäre Software
sabayon.org (Memento vom 2. Januar 2023 im Internet Archive)

Geschichte Bearbeiten

Entstanden ist die Distribution im Oktober 2004 unter dem Namen „RR4“ beziehungsweise später zusätzlich „RR64“ für die 64-Bit-Version als fertiges Gentoo-System.[1] Im August 2006 wurde es in Sabayon Linux 3.0 umbenannt.

Seit Sabayon 6 erschien Sabayon als Rolling Release.

Im November 2020 kündigten die Maintainer an, dass Sabayon unter neuem Namen als MocaccinoOS fortgeführt werden würde.[2]

Umfang Bearbeiten

Im Gegensatz zu den meisten Live-Distributionen handelte es sich bei Sabayon um eine DVD mit ca. 2 GB Umfang. Sabayon versuchte eine ansprechende Multimedia-Umgebung out-of-the-box zu liefern. Dafür wurden auf der DVD die meisten Treiber mitgeliefert.

Sabayon unterstützte KDE und Gnome gleichberechtigt als Standard, sie wurden auf separaten Live-DVDs angeboten. Darüber hinaus wurden auch Live-DVDs mit Xfce, Mate, LXDE und eine Live-CD mit Enlightenment angeboten, diese waren aber in einem experimentellen Status. Darüber hinaus gab es noch die Versionen ServerBase und SpinBase (beide ohne X Window System). Eine weitere Besonderheit war der Umgang mit proprietärer Software, die bei Sabayon in keiner Weise von freier Software getrennt wurde. So wurden die unfreien Grafikkartentreiber von ATI und Nvidia automatisch installiert. Auch Google Earth gehörte, ebenso wie die rechtlich umstrittene Bibliothek libdvdcss, zum Standardumfang.

Technik Bearbeiten

Sabayon Linux ließ sich als Live-System direkt von der DVD/CD starten. Vor der Installation konnte ein Update des Installers durchgeführt werden. Als Paketverwaltungssystem verwendete Sabayon Linux equo, mit dem hauptsächlich vorkompilierte Software durch Befehle in der Kommandozeile verwaltet werden konnte. Ein paralleler Betrieb von equo und dem von Gentoo Linux her bekannten Portage war möglich und für fortgeschrittene Nutzer vorgesehen.

Versionsgeschichte Bearbeiten

Version Datum Anmerkungen
SabayonLinux 3.0 14. September 2006[3] bis RC1 noch „RR4 Linux“
SabayonLinux 3.1 12. Oktober 2006
SabayonLinux 3.2 27. November 2006
SabayonLinux 3.25 2. Januar 2007
SabayonLinux 3.26 8. Januar 2007
SabayonLinux 3.3 16. März 2007
SabayonLinux 3.4 24. Juli 2007
SabayonLinux 3.4 MiniEdition 23. September 2007 „Geschrumpfte“ Version, die auf eine CD passt
SabayonLinux 3.5 1. Juli 2008
SabayonLinux 3.5 Pod[4] 11. Juli 2008 CD-Version mit Xfce als Desktopmanager
SabayonLinux 3.5.1[5] 9. November 2008
SabayonLinux 4[6] 25. Dezember 2008
SabayonLinux 4.1[7] 13. April 2009
SabayonLinux 4.2[8] 30. Juni 2009
SabayonLinux 5.0[9] 2. Oktober 2009
SabayonLinux 5.1[10] 12. Dezember 2009
SabayonLinux 5.2[11] 26. März 2010 DVD-Versionen mit Gnome _G oder KDE _K für x86 oder x86-64
SabayonLinux 5.3[12] 5. Juni 2010
SabayonLinux 5.4[13] 30. September 2010
SabayonLinux 5.5[14] 27. Januar 2011
SabayonLinux 6[15] 23. Juni 2011
SabayonLinux 7[16] 10. Oktober 2011 Xfce gehört nun zu den Standard Desktops
SabayonLinux 8[17] 7. Februar 2012
SabayonLinux 9[18] 9. Juni 2012
SabayonLinux 10[19] 13. September 2012 Mate Desktop gehört nun zu den Standard Desktops.
SabayonLinux 11[20] 15. Februar 2013 Die Unterstützung für Nvidia Optimus durch Bumblebee wurde verbessert.
SabayonLinux 13.04[21] 30. April 2013
SabayonLinux 13.08[22] 12. August 2013
SabayonLinux 14.01[23] 20. Dezember 2013
SabayonLinux 14.05[24] 7. April 2014
SabayonLinux 15.02 2. Februar 2015
SabayonLinux 15.06[25] 31. Mai 2015
SabayonLinux 16.11 28. Oktober 2016
SabayonLinux 18.05[26] 14. April 2018
SabayonLinux 19.03[27] 31. März 2019
Version Datum
Sabayon Business Edition 1.0 15. Juli 2007
Sabayon Business Edition 1.1[28] 24. Oktober 2007

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sabayon Linux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. freddiecarlton: Kleine Chronologie von SabayonLinux, Teil 1. 29. Juli 2007, abgerufen am 5. Juni 2023.
  2. Sabayon project is rebranding to MocaccinoOS. In: sabayon.org. 20. November 2020, archiviert vom Original am 15. Oktober 2022;.
  3. freddiecarlton: Kleine Chronologie von SabayonLinux, Teil 2. 29. Juli 2007, abgerufen am 5. Juni 2023.
  4. Sabayon Pod x86/x86-64 3.5 release (Memento vom 29. August 2008 im Internet Archive)
  5. Sabayon Linux x86/x86-64 3.5.1 Stable Release (Memento vom 13. November 2008 im Internet Archive)
  6. http://www.sabayonlinux.org/forum/viewtopic.php?f=60&t=15490@1@2Vorlage:Toter Link/www.sabayonlinux.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Sabayon Linux 4.1 GNOME: Stable release (Memento vom 1. September 2009 im Internet Archive)
  8. Sabayon Linux 4.2 GNOME: Stable release (Memento vom 5. September 2009 im Internet Archive)
  9. Sabayon Linux 5.0 GNOME and KDE: Stable release (Memento vom 4. März 2010 im Internet Archive)
  10. http://forum.sabayon.org/viewtopic.php?f=60&t=19265#p109713
  11. Sabayon Linux 5.2 GNOME and KDE: Stable release (Memento vom 15. Oktober 2017 im Internet Archive)
  12. Sabayon Linux 5.3 GNOME and KDE: Stable release (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive)
  13. Sabayon Linux 5.4 GNOME and KDE: Stable release (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive)
  14. Sabayon Linux x86/x86-64 5.5 GNOME and KDE (Memento vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive)
  15. Sabayon Linux 6 GNOME and KDE (Memento vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive)
  16. Press Release: Sabayon Linux 7 GNOME, KDE and Xfce (Memento vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive)
  17. Sabayon 8 (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive)
  18. Sabayon 9 (Memento vom 13. Juni 2012 im Internet Archive)
  19. Sabayon 10 (Memento vom 15. September 2012 im Internet Archive)
  20. Sabayon 11 (Memento vom 19. Februar 2013 im Internet Archive)
  21. Sabayon 13.04 (Memento vom 3. Mai 2013 im Internet Archive)
  22. Press Release: Sabayon 13.08 (Memento vom 15. August 2013 im Internet Archive)
  23. Press Release: Oh, oh, oh! Sabayon 14.01 (Memento vom 23. Dezember 2013 im Internet Archive)
  24. Latest Monthly Release: Sabayon 14.05 (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive)
  25. Latest Monthly Release: Sabayon 15.06 (Memento vom 6. Juni 2015 im Internet Archive)
  26. Sabayon 18.05 - Finally a new stable release (Memento vom 27. Juni 2018 im Internet Archive)
  27. Sabayon 19.03 - New stable release (Memento vom 14. Dezember 2022 im Internet Archive)
  28. Sabayon Linux x86/x86-64 1.1 Professional Edition Release (Memento vom 13. Dezember 2007 im Internet Archive)