Die Saale-Zeitung mit Hauptsitz in Bad Kissingen ist eine Regionalzeitung, die hauptsächlich im Gebiet der fränkischen Rhön gelesen wird. Das Hauptverbreitungsgebiet sind der Landkreis Bad Kissingen und die umgebenden Gebiete. Die verkaufte Auflage beträgt 9574 Exemplare, ein Minus von 41,2 Prozent seit 1998.[1] Die Saale-Zeitung gehört neben den Tageszeitungen Fränkischer Tag, Coburger Tageblatt, Bayerische Rundschau und Die Kitzinger zur Mediengruppe Oberfranken. Gemeinsam teilen sich die Zeitungen eine überregionale Redaktion. Ausgewählte Beiträge werden auf dem Online-Nachrichtenportal inFranken.de veröffentlicht.

Saale-Zeitung

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag KVG Kissinger Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Bad Kissingen
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 9574 Exemplare
(IVW 4/2023, Mo–Sa)
Chefredakteur Boris Hächler, Redaktionsleiterin: Susanne Will
Herausgeber KMG Kissinger Mediengesellschaft mbH, Bad Kissingen
Geschäftsführer Walter Schweinsberg
Weblink www.saale-zeitung.de
Lektüre der Saale-Zeitung in Nepal

Geschichte Bearbeiten

Die Saale-Zeitung entstand aus mehreren Stadtzeitungen der Städte im Landkreis Bad Kissingen (Bad Kissingen, Münnerstadt (Münnerstädter Zeitung), Bad Brückenau (Brückenauer Anzeiger), Hammelburg). Vorläufer war nachweislich seit 1. Januar 1847 das Kissinger Intelligenz-Blatt, das möglicherweise aber schon früher erschienen war. 1868 kaufte Tobias August Schachenmayer die Zeitung mit Druckerei. Seitdem erschien die Zeitung im Verlag T.A. Schachenmayer und blieb bis 2002 im Besitz der Familie Schachenmayer.[2]

Am 1. April 1943 legten die Nationalsozialisten die Zeitung still. Erst ab 1. August 1949 durfte sie wieder gedruckt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Kuno Schachenmayer den Verlag der Zeitung. Er war Mitglied der Genossenschaft Bayerischer Heimatzeitungsverleger (BHZ), von der der Verlag den Mantelteil bezog. Als der BHZ-Verbund im Zuge des Konzentrationsprozesses im Zeitungsgewerbe seit den 1970er Jahren immer weiter schrumpfte,[3] richtete der Verlag der Saale-Zeitung 1982 eine eigene Mantelredaktion ein und belieferte nunmehr als eigenständige publizistische Einheit die verbliebenen BHZ-Mitglieder. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs engagierte sich der Verlag ab 1990 auch im angrenzenden Thüringen mit der Neugründung des Meininger Tageblatts.

Im Jahr 2002 wurde die Saale-Zeitung an die WAZ-Mediengruppe verkauft, der bisherige Verleger Bernd Schachenmayer, Sohn von Kuno Schachenmayer, behielt zunächst noch einen Minderheitsanteil.[4]

Seit dem 1. Januar 2010 gehört die Saale-Zeitung zur Mediengruppe Oberfranken.[5] Der bisherige Mehrheitsgesellschafter, die Essener WAZ-Mediengruppe, hatte sich nach knapp acht Jahren aus dem bayerischen Zeitungsmarkt zurückgezogen und die Titel Saale-Zeitung sowie Die Kitzinger verkauft. Auch der frühere Alleineigentümer und zuletzt Minderheitsgesellschafter Schachenmayer verkaufte 2010 seine verbliebenen Gesellschaftsanteile an die Mediengruppe Oberfranken. Die eigene Druckerei und die Mantelredaktion wurden geschlossen.

Chefredakteur von 1982 bis 2010 war Ulrich Lutz,[6] seither wird diese Funktion durch den Chefredakteur der Mediengruppe Oberfranken wahrgenommen. Lokaler Redaktionsleiter von 2010 bis 2017 war Paul Ziegler, seine Nachfolgerin ist Susanne Will.

Brückenauer Anzeiger Bearbeiten

Der Brückenauer Anzeiger erschien als „unabhängige Heimatzeitung“ von 1879 bis 1977. Ende der 1930er Jahre stellte das Lokalblatt sein Erscheinen ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es erst im Juli 1949 wieder in den Druck. Das Blatt kam anfangs zweimal pro Woche heraus, dann öfter. Verlegt wurde der Brückenauer Anzeiger zunächst bei Eisenacher, später bei Nikolaus. Seit 1977 erschien der Brückenauer Anzeiger als teilidentische Lokalausgabe der Saale-Zeitung des Schachenmayer-Verlages in Bad Kissingen, mit der er schließlich völlig zusammengelegt wurde.

Auflage Bearbeiten

Die Saale-Zeitung hat in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 2,9 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 2,6 % abgenommen.[7] Sie beträgt gegenwärtig 9574 Exemplare.[8] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 87,4 Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[9]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. laut IVW (Details auf ivw.de)
  2. Paul Ziegler: 170 Jahre Saale-Zeitung – "Das wird ein spannendes Jahr". In: Saale-Zeitung (inFranken.de). 9. Januar 2017, abgerufen am 15. Juli 2018.
  3. „Zusammenbrüche in ungeahnt kurzer Zeit“. In: Der Spiegel. Nr. 6, 1975 (online3. Februar 1975).
  4. „WAZ“-Gruppe übernimmt Mehrheit an T.A. Schachenmayer. In: BDZV.de. 28. Januar 2002, abgerufen am 15. Juli 2018.
  5. Mediengruppe Oberfranken kauft nordbayerische Verlagstitel von der WAZ Mediengruppe. In: BVDA.de. 6. Januar 2010, abgerufen am 15. Juli 2018.
  6. Paul Ziegler: Ulrich Lutz starb mit 65 Jahren. In: Saale-Zeitung (inFranken.de). 10. Juni 2011, abgerufen am 15. Juli 2018.
  7. laut IVW (online)
  8. laut IVW, viertes Quartal 2023, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  9. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)