Als „Rote Woche“ wurde in der Studentensprache eine allgemeine Einführungswoche mit sozialistischem Politunterricht zu Beginn eines jeden Studienjahres an DDR-Hochschulen bezeichnet.

Während dieser Zeit fanden keine fachbezogenen Vorlesungen statt, sondern es erfolgten für alle Studenten, unabhängig von der Studienrichtung, meist ausschließlich Vorlesungen und Seminare zur aktuellen politischen Situation, zu Themen des Marxismus-Leninismus und aktuellen politischen Themen. „Rot“ war als Farbe der „Arbeiterfahne“ in der DDR ein Sinnbild für die einseitig auf die SED-Politik ausgerichtete Indoktrination (siehe auch Rote Socken).

Die Rote Woche wurde ab 1961 in der DDR eingeführt, als sich das politische Klima nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 veränderte.[1] Auch an anderen Bildungseinrichtungen wurde diese politische Aktionswoche durchgeführt.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Norbert Nail: Jenseits des „breiten Steins“: Studentendeutsch in der DDR, in: Studenten-Kurier 3/2013, S. 15–17. [1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Festrede anlässlich der Exmatrikulation der Absolventen der Medizinischen Fakultät: Auszug aus der Festrede von Prof. Dr. Jürgen Nieder, stellvertretender Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg, vom 22. Mai 2004 (PDF: Universitätsklinikum intern 5/2004, Page 8–11; siehe zur „Roten Woche“ auf Page 8)
  2. Transkription.doc Forschungsinterview mit einem ehemaligen DDR-Lehrer@1@2Vorlage:Toter Link/dtserv3.compsy.uni-jena.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.: Universität Jena, Transkript des Interviews vom 21. Juni 2006 (doc)