Rode (Frieda)

Fluss in Deutschland

Die Rode ist ein rechtsseitiger bzw. nördlicher Zufluss der Frieda im Landkreis Eichsfeld in Nordwestthüringen (Deutschland). Am Oberlauf bei Wiesenfeld wird sie auch Wiesenbach genannt.

Rode
Oberlauf: Wiesenbach (seltener auch: Lichtmühle)
Verlauf der Rode in Sickerode

Verlauf der Rode in Sickerode

Daten
Gewässerkennzahl DE: 41786
Lage Landkreis Eichsfeld, Thüringen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Frieda → Werra → Weser → Nordsee
Quelle nördlicher Ortsrand von Schwobfeld
51° 17′ 26″ N, 10° 5′ 43″ O
Quellhöhe ca. 430 m ü. NN [1]
Mündung im Gemeindegebiet von Geismar
in die FriedaKoordinaten: 51° 17′ 26″ N, 10° 5′ 47″ O
51° 17′ 26″ N, 10° 5′ 47″ O
Mündungshöhe ca. 194 m ü. NN [1]
Höhenunterschied ca. 236 m
Sohlgefälle ca. 25 ‰
Länge 9,3 km[2]
Einzugsgebiet 29 km²
Gemeinden Schwobfeld, Rüstungen, Wiesenfeld, Sickerode, Geismar

Verlauf Bearbeiten

Die Rode entspringt in mehreren Quellarmen bei Schwobfeld im Obereichsfeld und im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. In südöstlicher Fließrichtung tangiert sie den südlichen Ortsrand von Rüstungen, ändert dann ihre Richtung nach Südwesten. Nachdem sie bei Wiesenfeld den Hesselbach aufgenommen hat, fließt sie wieder in südöstlicher Richtung durch Sickerode bis zur Mündung in die Frieda nördlich von Großtöpfer, einem Ortsteil von Geismar.

Zusammen mit der ungefähr 300 m flussaufwärts mündenden Rosoppe bilden sie den nördlichen Fächer des Friedaeinzugsgebietes. Beide Flüsse entwässern und prägen die Landschaft des Rosoppe-Frieda-Hügellandes innerhalb des Südeichsfeldes.

Zuflüsse Bearbeiten

Folgende Bäche fließen der Rode zu:

  • namenloser Bach (li), vom Lehna kommend
  • Hesselbach (re), mündet bei Wiesenfeld
  • Hühnerbach (re), von Volkerode kommend
  • Erdenbach (re), mündet in Sickerode in die Rode.

Geologie Bearbeiten

Das Quellgebiet befindet sich am Rand der Obereichsfelder Muschelkalkplatte zwischen dem Rachelsberg (523,2 m) und dem Höheberg. Der gesamte Flusslauf liegt im nordwestlichen Teil der Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone. Das Tal der Rode trennt ab Rüstungen den Misseröder Kalkrücken in Osten von der Buntsandsteinabdachung der Gobert im Westen.[3]

Wassermühlen Bearbeiten

An der Rode wurden früher zahlreiche Wassermühlen betrieben:

  • Atzmühle südlich von Rüstungen
  • Lichtmühle bei Wiesenfeld
  • Spitz-, Ober- und Thormühle in Sickerode.

Namensherkunft Bearbeiten

Rode bezeichnet eigentlich Land, welches gerodet wurde. Der Flusslauf bei Wiesenfeld wird 1610 erstmals als Wiesenbach (oder Wisentbach) erwähnt und bezeichnet im mittelhochdeutschen vermutlich einen Bach, wo Wisente (oder Bisonochsen) zur Tränke kamen.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen Verzeichnis und Karte. Jena 1998; 26 S.
  3. Hydrogeologische Karte Thüringens der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (PDF; 4,37 MB) (Landkreisweise sind noch feinere Karten erhältlich.)
  4. Erhard Müller: Die Ortsnamen des Kreises Heiligenstadt. Heilbad Heiligenstadt 1989, S. 49 und 55

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien