Kieferntriebwickler
Der Kieferntriebwickler (Rhyacionia buoliana), auch als Kiefern-Knospentriebwickler bekannt, ist ein Schmetterling aus der Familie der Wickler (Tortricidae).
Kieferntriebwickler | ||||||||||||
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Kieferntriebwickler (Rhyacionia buoliana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhyacionia buoliana | ||||||||||||
(Denis & Schiffermüller, 1775) |
Merkmale
BearbeitenDie Imago (das erwachsene Tier) ist ein kleiner Schmetterling mit trapezförmigen Vorderflügeln, die rostrot gefärbt und silbrigweißen Querstreifen gemustert sind. Am Rand haben sie kurze Fransen. Seine Hinterflügel tragen eine graubraune Farbe. Die Flügelspannweite beträgt 16 bis 24 Millimeter. Die Raupe ist orange-rot mit schwarzem Kopf.[1][2]
Ähnliche Arten
Bearbeiten- Rhyacionia pinicolana (Doubleday, 1849)
Vorkommen
BearbeitenDer Kieferntriebwickler lebt in jungen Kiefernwäldern und ist ein Schädling der Waldkiefer. Die Flugzeit der erwachsenen Tiere ist Juni und Juli, während warmer Dämmerungen.[2]
Lebensweise
BearbeitenDas Weibchen legt die befruchteten Eier einzeln an die Knospen und die Nadelscheiden der Kiefer, woraus Ende Juli die Raupen schlüpfen. Zunächst verspeisen sie die umliegenden Nadeln und bohren sich dann in die seitlichen Triebe, wo sie überwintern. Im Frühjahr nagen sie sich in Richtung der zentraleren Triebe weiter. Im Juni des neuen Jahres verpuppen sie sich innerhalb von drei Wochen. Die Raupe dieser Wickler-Art ist ein Minierer, da sie ihre Wirtspflanze aushöhlt und keine Blätter zusammenspinnt.[2]
Schadwirkung
BearbeitenDer Kieferntriebwickler ist ein Forstschädling. Seine Raupe frisst die Nadeln der Waldkiefer, miniert die Triebspitzen und vernichtet zwei bis drei Knospen je Raupe während der Entwicklungszeit.[2] Die abgestorbene Triebspitze wird im nächsten Jahr durch mehrere Triebspitzen ersetzt.[3]
Natürliche Feinde
BearbeitenZu den Larvenparasiten von Rhyacionia buoliana gehören die Schlupfwespe Temelucha interruptor, die Brackwespe Orgilus obscurator und die Erzwespe Perilampus tristis.[4]
Quellen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Thomas Ruckstuhl: Schmetterlinge und Raupen. Gondrom Verlag, Bindlach, ISBN 3-8112-1960-X
- ↑ a b c d Jozef Ponec: Schmetterlinge unserer Heimat. Verlag Obzor, Bratislava (deutsche Übersetzung der slowakischen Originalausgabe von 1982), ISBN 3-8112-0380-0
- ↑ Lepiforum e.V.
- ↑ Hermann Bogenschütz: Interspezifische Beziehungen im Rhyacionia buoliana‐Parasitenkomplex des Oberrheingebietes1. In: Journal of Applied Entomology. 26. August 2009, abgerufen am 6. August 2023 (Abstrakt).
Literatur
Bearbeiten- Thomas Kaltenbach, Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-7888-0510-2