Rescue

Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen

Die Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen Rescue der International Life Saving Federation (ILS), bzw. einer ihrer Vorgängerorganisationen, finden seit dem Jahr 1988 alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Zuvor gab es zwei Weltverbände FIS (Federation International Sauvetage) und WLS (World Life Saving), die sich 1993 zur ILS zusammengeschlossen haben[1] und vor 1988 jeweils eigene Weltmeisterschaften durchgeführt haben.

Organisation Bearbeiten

Die teilnehmenden Nationalmannschaften, Vereinsmannschaften und Senioren (Masters) aus den der ILS angeschlossenen Verbänden messen sich jeweils als Mannschaften oder Einzelstarter in einem eigenen Wettbewerb. Die Wettbewerbe unterteilen sich in Disziplinen in der Halle (Still Water / Pool Events) und Disziplinen im Freigewässer (Open Water / Ocean Events). Die einzelnen Disziplinen sind unter Rettungssport nachzulesen.

Im Jahr 2008 wurden die Weltmeisterschaften im Auftrag der ILS von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Berlin (Hallenbad-Disziplinen) und Warnemünde (Freigewässerdisziplinen) ausgetragen. Die darauffolgende Weltmeisterschaft fand vom 2. bis 17. Oktober 2010 in Ägypten statt. Planmäßig sollte sie in Cornwall durchgeführt werden – diese wurde aber aus logistischen Gründen abgesagt.[2]

Vom 7. bis 18. November 2012 fand die Weltmeisterschaft wiederum in Australien, in Adelaide statt.

Die erfolgreichsten Teilnehmer sind Lutz Heimann, der 35 Mal Weltmeister, und Carsten Schlepphorst, der 23 Mal Weltmeister werden konnte. Beide starteten für die deutsche Nationalmannschaft.

Austragungsorte Bearbeiten

Jahr Meisterschaft Austragungsort
1951 FIS Cannes, Frankreich
1953 FIS Nantes, Frankreich
1954 FIS Algier, Algerien
1955 FIS Paris, Frankreich
1956 FIS Mulhouse, Frankreich
1956 International contest Torquay Beach, Australien
1957 FIS Bordeaux, Frankreich
1958 FIS Châlons du Marne et Reims, Frankreich
1959 FIS Wiesbaden, Deutschland
1960 FIS Madrid, Spanien
1961 FIS Esch sur Alzette, Luxemburg
1962 FIS Rome, Italien
1963 FIS Paris, Frankreich
1964 FIS Alger, Algerien
1966 FIS Rabat, Marokko
1967 FIS Salzburg, Österreich
1968 FIS Trier, Deutschland
1969 FIS Rome, Italien
1972 FIS Vittel Neufchateau Contrexville, Frankreich
1974 WLS Südafrika
1974 FIS Barcelona, Spanien
1976 FIS Berlin, Deutschland
1978 FIS London, Großbritannien
1981 WLS Interclub Bali, Indonesien
1981 FIS Sofia, Bulgarien
1983 WLS Interclub Hawaii, USA
1983 FIS Warsaw, Polen
1987 FIS Warendorf, Deutschland
1988 Rescue 88 Gold Coast, Australien
1990 Rescue 90 Lübeck/Travemünde, Deutschland
1991 FIS Jönköping, Schweden
1992 Rescue 92 Shimoda, Japan
1994 Rescue 94 Cardiff/Newquay, Großbritannien
1995 FIS Valenciennes, Frankreich
1996 Rescue 96 Durban, Südafrika
1998 Rescue 98 Auckland, Neuseeland
2000 Rescue 2000 Sydney, Australien
2002 Rescue 2002 Daytona Beach/Orlando, USA
2004 Rescue 2004 Livorno/Viareggio, Italien
2006 Rescue 2006 Geelong/Lorne, Australien
2008 Rescue 2008 Berlin/Warnemünde, Deutschland
2010 Rescue 2010 Alexandria, Ägypten
2012 Rescue 2012 Adelaide, Australien
2014 Rescue 2014 Montpellier, Frankreich
2016 Rescue 2016 Eindhoven/Noordwijk, Niederlande
2018 Rescue 2018 Adelaide, Australien
2020 Rescue 2020 verschoben auf 2022
2022 Rescue 2022 Riccione, Italien

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hedwig Flint, Peter Josef Belli: Früchte einer deutsch-französischen Freundschaft. 60 Jahre Internationale Rettungswettkämpfe in Deutschland. In: Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.: Lebensretter. Verbandsmagazin der DLRG, Ausgabe 3-2019, Bad Nenndorf 2019, S. 36f.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ILS History – International Life Saving Federation. Abgerufen am 7. Februar 2023 (britisches Englisch).
  2. „DLRG Statement“ (Memento vom 21. März 2009 im Internet Archive), DLRG, 3. Februar 2009