Reim dich oder ich fress dich ist ein geflügeltes Wort, das Lied- und Gedichtverse beschreibt, die sich schlecht reimen.

Titelblatt von Sacers Satire

Die Redewendung findet vor allem bei Kinder- oder anderen geselligen Liedern Anlass.

Der Ausdruck hat seinen Ursprung in Gottfried Wilhelm Sacers 1673 unter dem Pseudonym Reinhold Hartmann erschienener Satire Reime dich, oder ich fresse dich: das ist, deutlicher zu geben, Antipericatametanaparbeugedamphirribificationes Poeticae oder Schellen- und Scheltenswürdige Thorheit Boeotischer Poeten in Deutschland.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Claudine Moulin: Orthographiereform und Orthographische Satire im Barock. Gottfried Wilhelm Sacers „Reime dich, oder ich fresse dich“ (1673), in: Beiträge zur Schriftlinguistik. Festschrift zum 60. Geburtstag von Dieter Nerius. Herausgegeben von Petra Ewald und Karl-Ernst Sommerfeldt, Sprache, System und Tätigkeit 15, Frankfurt/Main – Berlin – Bern – New York – Paris – Wien 1995, S. 175–189.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Reime dich/ oder ich fresse dich/ Das ist/ deutlicher zu geben/ Antipericatametanaparbeugedamphirribificationes Poeticæ, oder Schellen- und Scheltenswürdige Thorheit Bœotischer Poeten in Deutschland/ Hans Wursten/ Zu sonderbahren Nutzen und Ehren/ Zu keinem Nachtheil der Edlen Poesie/ unsrer löblichen Muttersprache/ oder einiges rechtschaffenen/ gelehrten Poetens/ Zu belachen und zu verwerffen vorgestellet / von Hartmann Reinholden/ dem Franckfurther. Suspende, Lector Benevole, Judicium tuum, donec plenius, quid feram, cognoveris. Fuhrmann, Northausen 1673 (Digitalisat).