Das Radburn-System ist ein urbanistisches System, das beim Neubau von Wohnsiedlungen angewandt wird. Es wurde nach der 1928 gegründeten Planstadt Radburn in New Jersey benannt.[1]

Ziel der Planer Clarence Stein und Henry Wright war es, eine „Stadt des Autozeitalters“ zu errichten, in der die Wohnhäuser über Sackgassen erreicht werden, während der Fußverkehr auf eigenen Wegen zirkuliert. Der Durchzugsverkehr wird auf die Haupterschließungsstraßen beschränkt. Eine Umsetzung dieses Systems findet sich in Europa unter anderem in einigen englischen Gartenstädten, bei der Neuanlage von Vällingby bei Stockholm und in Deutschland meist in so genannten Satellitenstädten (Wohnstädten) wie z. B. in Neu-Isenburg-Gravenbruch und in Köln-Heimersdorf.

Heute geht es zudem um eine Verringerung der Unfallzahlen und der Lärmbelastung.

Inhalte Bearbeiten

Beim Radburn-System werden folgende Punkte beachtet:

  • Straßen werden hierarchisch unterteilt in Haupterschließungs-, Neben- und Wohnstraßen (Sackgassen).
  • Die Verkehrswege verschiedener Verkehrsarten sind getrennt.
  • Wohnstraßen werden in Form von Sackgassen und Wendeschleifen angelegt.
  • Kreuzungen werden durch Über- und Unterführungen sowie Einmündungen ersetzt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. August 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wohnen-plus-mobilitaet.nrw.de