Die Ra Gusela, auch Monte Gusela, La Gusela oder Nuvolau Süd ist ein 2595 m s.l.m. hoher Berg in den Dolomiten in der Region Venetien.

Ra Gusela

Die Süd- und Ostwand der Ra Gusela im Morgenlicht vom Passo di Giau. Links der Monte Averau (2649 m) und rechts die Tofana di Rozes (3225 m) und die Tofana di Mezzo (3244 m).

Höhe 2595 m s.l.m.
Lage Venetien, Italien
Gebirge Nuvolaugruppe, Ampezzaner Dolomiten
Dominanz 1,59 km → Monte Averau
Schartenhöhe 359 m ↓ Passo di Giau
Koordinaten 46° 29′ 27″ N, 12° 3′ 4″ O
Ra Gusela (Venetien)
Ra Gusela (Venetien)
Gestein Cassianer Dolomit
Alter des Gesteins Mittel-/Obertrias
Erstbesteigung unbekannt, Südwand Angelo Maioni, Angelo Gaspari und Geschwister Schmitt 1899

Geographie Bearbeiten

Die Ra Gusela liegt südwestlich von Cortina d’Ampezzo in den Ampezzaner Dolomiten nördlich des Passo di Giau. Er ist die südlichste und zugleich östlichste Erhebung des Nuvolaukammes in der Nuvolaugruppe. Nordwestlich liegt der benachbarte Monte Nuvolau (2574 m) mit dem Rifugio Nuvolau.

Der Monte Gusela besteht aus Cassianer Dolomit aus dem Mittel-/Obertrias.[1] Während die markante Süd- und Ostseite einige hundert Meter senkrecht in Richtung Passo di Giau abfallen, senkt sich die Nordseite seichter in Richtung Cinque Torri ab. Der Westgrat als Teil des Nuvolaukammes verbindet die La Gusela mit dem Monte Nuvolau. An der Südwestseite befinden sich die Reste eines Blockgletschers, der zum Habitat einiger Pflanzen wie dem Gelbe Frauenschuh, dem Südlichen Tragant und dem Alpen-Mauerpfeffer ist.[2]

Alpinismus Bearbeiten

Wann der Berg zum ersten Mal bestiegen wurde, ist nicht bekannt. Vermutlich nach dem Bau der Sachsendank-Hütte durch die Sektion Ampezzo des DÖAV 1883 über den relativ einfachen Westgrat. Die Südwand wurde erstmals 1899 durch die beiden Ampezzaner Führer Angelo Maioni, Angelo Gaspari und die Geschwister Schmitt durchstiegen.[3][4]

Aufstieg Bearbeiten

 
Nuvolaukamm mit der Nordflanke der Gusela, rechts der Passo di Giau. Im Hintergrund von links nach rechts: Monte Formin (2657 m), Monte Pelmo (3168 m), Monte Cernera (2664 m) und der in Wolken gehüllte Monte Civetta (3220 m).

Der Monte Gusela ist auch für den geübten Bergwanderer über die Ferrata Ra Gusela erschlossen. Zugleich bieten die etwa 200 m hohe Süd- und Ostwand zahlreiche Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Die einfachste Aufstiegsvariante besteht über den westlich angrenzenden Monte Nuvolau in etwa 30 Gehminuten. Von der Nuvolau-Hütte führt die Ferrata Ra Gusela stellenweise über Leitern und mit Seilen gesichert zum Teil entlang und zum Teil unterhalb des Nuvolaukammes zur Ra Gusela. Unterhalb des Gipfels zweigen vom Klettersteig mehrere Wege zum Gipfel der Gusela ab.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Antonio Berti: Dolomiti orientali: Volume 1 – Parte 1º. (=Guida dei Monti d’Italia), Club Alpino Italiano/Touring Club Italiano, Mailand 1971.
  • Fabio Cammelli: Guida alpinistica escursionistica del Cadore e Ampezzo: Schiara San Sebastiano Tàmer Mezzodì Prampèr ... : itinerari, vie attrezzate, ascensioni, rifugi. Panorama, Trient 1995.
  • Michele Da Pozzo, Carlo Argenti, Cesare Lasen: Atlante floristico delle Dolomiti d’Ampezzo: specie notevoli, valori ecologici e fitogeografici. Parco Naturale Regionale delle Dolomiti d’Ampezzo, Cortina d’Ampezzo 2016, ISBN 978-88-908805-2-0.

Karten Bearbeiten

  • APAT – Agenzia per la protezione dell’ambiente e per i servizi technici: Carta Geologica d’Italia. Foglio 29 Cortina d’Ampezzo. Digitalisat

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ra Gusela – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. APAT – Agenzia per la protezione dell’ambiente e per i servizi technici: Carta Geologica d’Italia. Foglio 29 Cortina d’Ampezzo.
  2. Michele Da Pozzo, Carlo Argenti, Cesare Lasen: Atlante floristico delle Dolomiti d’Ampezzo: specie notevoli, valori ecologici e fitogeografici. S. 263.
  3. Sachsendankhütte – Rifugio Nuvolau. In: cortinadelicious.it. Abgerufen am 8. Juli 2021 (italienisch).
  4. Antonio Berti: Dolomiti orientali: Volume 1 – Parte 1º. S. 120.
  5. Fabio Cammelli: Guida alpinistica escursionistica del Cadore e Ampezzo: Schiara San Sebastiano Tàmer Mezzodì Prampèr ... : itinerari, vie attrezzate, ascensioni, rifugi. S, 209.