Rötgesbütteler Riede

Nebenfluss der Aller

Die Rötgesbütteler Riede, auch Ausbütteler Riede oder Dingbanksriede genannt, ist ein Bach auf der zentralen Papenteicher Hochfläche mit einem etwa 40 km² großen Einzugsgebiet zwischen Braunschweig und Gifhorn. Der Bach fließt im Unterlauf im Bett der Alten Hehlenriede in den Allerkanal und gehört zum Flusssystem der Aller.

Rötgesbütteler Riede
Ausbütteler Riede
Verlaufskarte der Rötgesbütteler Riede

Verlaufskarte der Rötgesbütteler Riede

Daten
Gewässerkennzahl DE: 48186
Lage Papenteich, Gifhorn
Flusssystem Weser
Abfluss über Alte Hehlenriede → Allerkanal → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Laubwald zwischen Rethen und Rötgesbüttel
52° 23′ 34″ N, 10° 30′ 17″ O
Quellhöhe 72 m ü. NHN[1] Zusammenfluss mehrerer Feldbäche
Mündung Alte HehlenriedeKoordinaten: 52° 27′ 1″ N, 10° 31′ 46″ O
52° 27′ 1″ N, 10° 31′ 46″ O
Mündungshöhe 55 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 17 m
Sohlgefälle 2,4 ‰
Länge 7 km[2]
Einzugsgebiet 40,06 km²[2]
Mittelstädte Gifhorn
Gemeinden Rötgesbüttel, Ribbesbüttel, Vordorf, Meine
Wasserkörper NLWKN: 14029

Topographie

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Der Bach entspringt südöstlich von Rötgesbüttel in einem Laubwald zwischen den Orten Rethen und Rötgesbüttel. Der Bach fließt von seiner Quelle in nördlicher Richtung an Rötgesbüttel vorbei. Am Nordrand des Ortes nimmt er geklärte Abwässer aus den lokalen Teichanlagen auf. In seinem Lauf folgt der Bach heute in etwa dem Streckenverlauf der Bundesstraße 4 und der Bahnstrecke Braunschweig–Wieren zwischen Meine und Ausbüttel. Hier mündet der Bach in die „alte Hehlenriede“, das ehemalige Flussbett der Hehlenriede. Durch den Bau des Allerkanals wurden die Bachunterläufe verändert, so dass Teile der früheren Hehlenriede jetzt nur noch als Unterlauf anderer Bäche vorhanden sind. Über die „alte Hehlenriede“ mündet die Rötgesbütteler Riede in den Allerkanal.

Geschichte

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In der Frühzeit befand sich der Bach mitten im Nordwald. Vor der Besiedlung des Papenteich im Zuge der Sachsenkriege, vermutlich ab dem 8. Jahrhundert, befand sich südöstlich von Rötgesbüttel am Bach eine Dingstätte. Auch der frühere Name Dingbanksriede weist auf diese alte Dingstätte hin. Thingplätze waren Orte für Volks- und Gerichtsversammlungen nach dem alten germanischen Recht.[3]

Flora und Fauna

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Die Rötgesbütteler Riede ist ein sehr stark begradigtes und künstlich vertieftes Gewässer, das in den Sommermonaten teilweise austrocknet. Der Bach verläuft in seinem Oberlauf durch einen Laubwald, später überwiegend durch Grünflächen mit nur wenigen Schattenspendenden Bäumen. Durch die starke Sonneneinstrahlung verkrautet der Bach im Sommer daher sehr stark. Der Gewässergrund besteht im Oberlauf, wie in der Lüneburger Heide üblich, aus Sand und feinem Kies. Nach dem Zufluss aus den Klärteichen wird der Grund vor allem von Faulschlamm bedeckt.

Der Gewässergütebericht des Landes Niedersachsen konnte den Bach durch die häufigen Trockenfallungen nicht einstufen. Es wurde festgestellt, dass die Belastung durch die Abwässer im Verlauf des Baches stark rückgängig ist. Der Unterlauf konnte daher als mäßig belastet (Güteklasse II-III) eingestuft werden.

 
Gebänderte Prachtlibelle

Fließwasserorganismen fehlen in der Rötgesbütteler Riede weitgehend. Trotzdem finden sich 10 Tierarten die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden:

Einzelnachweise

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  1. a b Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen: Top 50 - Topographische Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen, Stand 2000.
  2. a b NLWKN: Bestandsaufnahme zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie, Bearbeitungsgebiet Aller/Quelle, Braunschweig November 2004, Anhang Tabelle 3 Auflistung Wasserkörper.
  3. Geschichtliches aus dem Papenteich. Bearbeitet von Heinz Klose. Meine 1983. ISBN 3-87040-029-3 Zahlreiche Aufsätze und Kurzbeiträge vor allem zur Papenteicher Geschichte.
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