Río Manuripi

rechter Quellfluss des Río Orthon in Peru und Bolivien

Der Río Manuripi (in Peru: Río Manuripe) ist ein Fluss in Peru und Bolivien, der sich mit dem Río Tahuamanu zum Río Orthon vereinigt und zum Flusssystem des Amazonas gehört.

Río Manuripi – Río Manuripe
Daten
Lage Peru Peru, Bolivien Bolivien
Flusssystem Amazonas
Abfluss über Río Orthon → Río Beni → Rio Madeira → Amazonas → Atlantischer Ozean
Quelle in der Region Madre de Dios
11° 32′ 53″ S, 70° 15′ 25″ W
Quellhöhe 421 m
Vereinigung mit Río Tahuamanu zum Río OrthonKoordinaten: 11° 6′ 15″ S, 67° 33′ 33″ W
11° 6′ 15″ S, 67° 33′ 33″ W
Mündungshöhe 169 m
Höhenunterschied 252 m
Sohlgefälle 0,34 ‰
Länge 733 km[1]
Einzugsgebiet ca. 10.300 km²
Abfluss
AEo: 10.300 km²
MQ
Mq
200 m³/s
19,4 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Río Buyuyo
Rechte Nebenflüsse Río Mavila, Arroyo Bay, Arroyo Florida
Kleinstädte Puerto Rico
Gemeinden Mavila, San Silvestre, San Miguel, Manchester
Flussnetz mit dem Río Manuripi im Beni-Tiefland

Flussnetz mit dem Río Manuripi im Beni-Tiefland

Karte
Verlauf des Río Manuripi

Verlauf Bearbeiten

Der Río Manuripe hat seinen Ursprung in der Waldregion „Reserva Territorial Madre de Dios“, einem Gebiet zum Schutz indigener Volksgruppen, das sich in der peruanischen Region Madre de Dios in östlicher Richtung über den Nationalpark Manú hinaus ausdehnt. Von seiner Quellregion aus fließt der Fluss in südöstlicher Richtung durch die Region Madre de Dios und bildet die Grenze zwischen den beiden Provinzen Tahuamanu und Tambopata, bevor er nach insgesamt 300 Kilometern nahe der Ortschaft Mavila die bolivianische Grenze erreicht.

Von hier aus durchfließt der Fluss als Río Manuripi im Departamento Pando die Provinz Manuripi, und zwar auf den ersten 286 Kilometern das Municipio Filadelfia und auf den weiteren 147 Kilometern das Municipio Puerto Rico. Nach insgesamt 733 Kilometern vereinigt sich der Fluss bei der Stadt Puerto Rico mit dem Río Tahuamanu, der Fluss trägt anschließend den Namen Río Orthon und mündet nach weiteren 410 Kilometern in den Río Beni.

Auf Grund seines geringen Gefälles von nur etwa 250 Metern auf 733 Kilometer mäandriert der Fluss sehr stark und verändert so immer wieder seinen Verlauf und seine Länge, vor allem dann wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, das Wasser die entstandene Abkürzung nimmt und so Altwasser zurückbleiben, die mit der Zeit verlanden.

Verkehrsnetz Bearbeiten

Da der Fluss in seinem gesamten Verlauf durch tropischen Regenwald verläuft und verkehrsmäßig bisher kaum erschlossen ist, ist sein Einzugsgebiet nahezu menschenleer. Verkehrsweg zur Erschließung der Region entlang des Flusslaufs ist allein der Wasserweg; in seinem gesamten Verlauf wird der Fluss von nur drei Straßenverbindungen in Nord-Süd-Richtung gekreuzt: auf peruanischer Seite durch die Transoceánica bei der Ortschaft Mavila (Kilometer 266); in Bolivien durch die Ruta 16 bei San Silvestre (Kilometer 398), und durch die Ruta 13 bei Puerto Rico (Kilometer 733).

Nationalpark Manuripi-Heath Bearbeiten

Auf bolivianischer Seite grenzt der Manuripi an das Schutzgebiet Manuripi-Heath (Reserva Nacional de Vida Silvestre Amazónica Manuripi-Heath), das von der peruanischen Grenze aus den gesamten Raum zwischen dem Río Manuripi und dem Río Madre de Dios einnimmt.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Detailmessung mit Hilfe von Google Earth