Putzerstation

Ort, an dem sich Meereslebewesen von Kleineren reinigen lassen

Als Putzerstationen oder auch Putzstationen werden Orte bezeichnet, die Meereslebewesen aufsuchen, um sich von kleineren Wesen putzen zu lassen. Solche Stationen gibt es sowohl in Süß- als auch in Salzwasserumgebungen; sie werden von Tieren wie Fischen, Meeresschildkröten und Flusspferden genutzt.[1][2]

Ein Rochen hält mehrere Minuten eine stationäre Position über einer Putzerstation, während er sich reinigen lässt.

Beim Putzvorgang werden u. a. Parasiten vom Körper des Putzgastes entfernt; der Putzvorgang selbst wird von verschiedenen kleinen Tieren durchgeführt, darunter sogenannte Putzgarnelen und verschiedene Arten Putzerfische, wie Putzerlippfische und Grundeln.

Bei der Annäherung an die Putzerstation zeigen Tiere beispielsweise durch ihre Positionierung an, dass sie eine Reinigung wünschen. Die Putzerfische fressen dann die Parasiten von Körper des Putzgastes, wobei sie auch in den Mundraum und zwischen die Kiemen vordringen. Dabei handelt es sich um eine Form der Putzsymbiose.

Putzerstationen sind beliebte Ziele für Tauchausflüge; dies wird inzwischen kritisch bewertet, da manche Fischarten sich durch die Gegenwart der Taucher gestört fühlen können.[3]

Manche Fische, darunter die als Doktorfisch bekannte Rötliche Saugbarbe, werden heutzutage als Putzerfische für medizinische und kosmetische Zwecke beim Menschen eingesetzt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tomas Hroch: Mzima Springs - Haunt of the hippo. In: http://eng.hrosi.org. Archiviert vom Original am 12. November 2013; abgerufen am 27. Juli 2014.
  2. http://www.wisegeek.com/in-a-reef-what-is-a-cleaning-station.htm
  3. Tauchtourismus: Der Mensch stört Leben an Korallenriffen. In: Spiegel Online. 26. März 2015, abgerufen am 10. Juni 2018.