Puccinia wiehei

Art der Gattung Puccinia

Puccinia wiehei ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit der Borstenhirse Setaria splendida. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist ein Endemit Malawis.

Puccinia wiehei
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia wiehei
Wissenschaftlicher Name
Puccinia wiehei
Cummins

Merkmale Bearbeiten

Makroskopische Merkmale Bearbeiten

Puccinia wiehei ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale Bearbeiten

Das Myzel von Puccinia wiehei wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt. Die kleinen, gelben Uredien der Art wachsen beidseitig auf den Blättern der Wirtspflanzen und sind elliptisch geformt. Ihre hyalinen Uredosporen sind meist eiförmig, 25–28 × 19–23 µm groß und fein stachelwarzig. Die beidseitig wachsenden Telien sind schwarzbraun, früh unbedeckt und pulverig. Die haselnussbraunen Teliosporen sind zweizellig, in der Regel ellipsoid bis breitellipsoid und 40–48 × 22–24 µm groß; ihr Stiel ist farblos und bis zu 120 µm lang.

Verbreitung Bearbeiten

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia wiehei umfasst lediglich Malawi.

Ökologie Bearbeiten

Die Wirtspflanzen von Puccinia wiehei ist die Borstenhirse Setaria splendida. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien und Uredien sowie deren Wirt bekannt sind; Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.

Literatur Bearbeiten

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.