Puccinia distichlidis

Art der Gattung Puccinia

Puccinia distichlidis ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Gilbweiderich (Lysimachia) und Strand-Milchkraut (Glaux maritima) sowie Spartina-Süßgräsern. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt in weiten Teilen Nordamerikas vor.

Puccinia distichlidis
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia distichlidis
Wissenschaftlicher Name
Puccinia distichlidis
Ellis & Everh.

Merkmale Bearbeiten

Makroskopische Merkmale Bearbeiten

Puccinia distichlidis ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale Bearbeiten

Das Myzel von Puccinia distichlidis wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Aecien der Art besitzen 18–27 × 15–24 µm große, hyaline Aeciosporen mit runzliger Oberfläche. Die gelben Uredien des Pilzes wachsen oberseitig auf den Wirtsblättern. Ihre hell gelblichen Uredosporen sind 26–33 × 23–28 µm groß, kugelig breitellipsoid und fein stachelwarzig. Die blattoberseitig wachsenden Telien der Art sind schwärzlich und früh offenliegend. Die hell kastanienbraunen Teliosporen sind zweizellig, in der Regel länglich lanzettförmig und 42–64 × 21–27 µm groß. Ihr Stiel ist golden und bis zu 115 µm lang.

Verbreitung Bearbeiten

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia distichlidis umfasst das gemäßigte Nordamerika.

Ökologie Bearbeiten

Die Wirtspflanzen von Puccinia distichlidis sind für den Haplonten Gilbweiderich (Steironema spp.) und Strand-Milchkraut (Glaux maritima) sowie Spartina gracilis und S. pectinata für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Telien, Uredien, Aecien und Spermogonien und macht einen Wirtswechsel durch.

Literatur Bearbeiten

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.