Puccinia digitariae-velutinae

Art der Gattung Puccinia

Puccinia digitariae-velutinae ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit des Fingerhirse Digitaria velutina. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist im tropischen Afrika verbreitet.

Puccinia digitariae-velutinae
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia digitariae-velutinae
Wissenschaftlicher Name
Puccinia digitariae-velutinae
Viennot-Bourgin

Merkmale

Bearbeiten

Makroskopische Merkmale

Bearbeiten

Puccinia digitariae-velutinae ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale

Bearbeiten

Das Myzel von Puccinia digitariae-velutinae wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt. Die Uredien des Pilzes wachsen unterseitig auf den Blattoberflächen der Wirtspflanze und sind gelblich braun. Ihre goldenen oder hell zimtbraunen Uredosporen sind oval bis eiförmig, 25–32 × 20–25 µm groß und fein stachelwarzig. Die schwarzbraunen Telien der Art sind früh unbedeckt und kompakt. Die tiefgoldenen bis haselnussbraunen Teliosporen sind zweizellig, in der Regel keulig bis langkeulig und 39–50 × 17–22 µm groß; ihr Stiel ist golden und bis zu 25 µm lang.

Verbreitung

Bearbeiten

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia digitariae-velutinae umfasst das tropische Afrika von der Elfenbeinküste bis nach Sambia.

Ökologie

Bearbeiten

Die Wirtspflanze von Puccinia digitariae-velutinae ist die Fingerhirse Digitaria velutina. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien und Uredien sowie deren Wirt bekannt sind; Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.

Literatur

Bearbeiten
  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.