Protothread
Ein Protothread ist der Informatik ein leichtgewichtiger Mechanismus zur parallelen Programmierung.
Protothreads kommen im Gegensatz zu Threads ohne eigenen Stapelspeicher aus. Sie können blockierende Kontexte mit geringstmöglichem Speicherbedarf abbilden. Solche Aufgabenstellungen findet man in der Informatik häufig, zum Beispiel beim Umsetzen von Protokollen, bei Schnittstellen zwischen Computern und in eingebetteten Systemen.
Protothreads ist eine Art des kooperativen Multitasking. Deshalb können Kontextwechsel nur an speziell vorgesehenen Programmstellen stattfinden. Protothreads haben keinen eigenen Stapelspeicher, deshalb müssen lokale Variable statisch oder global definiert werden, wenn sie über einen Kontextwechsel hinweg erhalten bleiben sollen.
Protothreads verbinden die Vorteile von ereignisgetriebener (bzw. durch Zustandsautomaten gesteuerter) Programmierung mit threadorientierter Programmierung. Protothreads wurden von Adam Dunkels entwickelt und veröffentlicht.[1] Die Umsetzung von Adam Dunkels ist ANSI-C-konform und kommt ohne Maschinensprache aus. Eine weitere Umsetzung[2] nutzt spezifische Spracherweiterungen der GCC-Toolchain. Zwei bekannte, ebenfalls von Adam Dunkels veröffentlichte Projekte, der TCP/IP-Stack uIP[3] und das Betriebssystem Contiki[4], nutzen Protothreads.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Simon Tatham: Coroutines in C.
- Mauricio Fernandez: The lightest lightweight threads, Protothreads.
- Stefan Frings: Multitasking mit Protothreads und Protosockets.
- proto_activities: Using Protothreads to enable imperative synchronous programming in C.
Belege
Bearbeiten- ↑ Adam Dunkels: Protothreads - Lightweight, Stackless Threads in C ( des vom 13. Oktober 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Larry Ruane: Protothreads
- ↑ Adam Dunkels: The open source TCP/IP stack for embedded 8-Bit microcontrollers ( des vom 30. April 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Adam Dunkels: The Operating System for Embedded Smart Objects - the Internet of Things ( des vom 25. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .