Die Moby Orli ist ein Fährschiff der italienischen Reederei Moby Lines.

Moby Orli
Die Moby Orli in Livorno
Die Moby Orli in Livorno
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
andere Schiffsnamen
  • SPL Princess Anastasia
  • Bilbao
  • Pride of Bilbao
  • Olympia
Schiffstyp Fähre
Rufzeichen IBRS
Heimathafen Neapel
Eigner Moby SpA
Reederei Moby SPL
Bauwerft Oy Wärtsilä Ab Perno-Werft, Turku, Finnland Finnland
Baunummer 1290
Stapellauf 31. August 1985
Verbleib in Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 176,82 m (Lüa)
159,56 m (Lpp)
Breite 28,41 m
Seitenhöhe 14,65 m
Tiefgang (max.) 6,71 m
Vermessung 37583 BRZ / 23730 NRZ
 
Besatzung 350
Maschinenanlage
Maschine 4 × Wärtsilä-SEMT-Pielstick-Dieselmotor (12PC2-6V)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 22.988 kW (31.255 PS)
Höchst­geschwindigkeit 22 kn (41 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3898 tdw
laufende Spurmeter 1115 m
Zugelassene Passagierzahl 2500
Fahrzeugkapazität 580 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Registro Italiano Navale
Registrier­nummern IMO-Nr. 8414582

Geschichte

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Pride of Bilbao

Das Schiff wurde 1986 von der Wärtsilä-Perno-Werft in Turku, Finnland, gebaut und an die damalige zur Viking Line gehörenden Rederi AB Slite ausgeliefert. Der Bau des Schiffes wurde am 10. September 1984 beauftragt, die Kiellegung fand am 1. April 1985 statt. Der Stapellauf erfolgte am 31. August 1985 und seit dem 29. April 1986 wurde die Fähre unter dem Namen Olympia als Schwesterschiff der Mariella auf der Strecke HelsinkiStockholm eingesetzt. 1993 wurde sie an Irish Continental Group verkauft, an P&O European Ferries verchartert, in Pride of Bilbao und später noch kurz in Bilbao umbenannt und auf der Strecke PortsmouthBilbao betrieben, bis die Linie im September 2010 eingestellt wurde.

Im Januar 2011 wurde das Schiff in Litauen als Ersatz für die Princess Maria Ltd für den Einsatz der St. Peter Line auf der Strecke Sankt Petersburg – Stockholm – Tallinn – Sankt Petersburg umgebaut.[1] Fortan trug das Schiff den Namen der russisch-deutschen Prinzessin Anastasia.[2] Es kam unter der Flagge Maltas mit Heimathafen Valletta in Fahrt. Ab dem 12. September 2011 fuhr das Schiff wöchentlich gemäß Fahrplan Sankt PetersburgTallinnStockholm – Sankt Petersburg – HelsinkiMariehamn – Stockholm – Tallinn – Sankt Petersburg.[3] Der Besuch von Russland an Bord dieses Schiffes war für 72 Stunden visumsfrei. Reisende aus Russland oder Drittländern, die über ein Visum für die einmalige Einreise in den Schengenraum verfügten, konnten das Schiff in Finnland nur einmal verlassen.[4]

2014 diente das Schiff als Hotelschiff während der Olympischen Winterspiele in Sotschi.

2016 stieg Moby Lines in die Reederei ein.[5] Im Januar 2017 übernahm Moby Lines das Schiff und benannte es in SPL Princess Anastasia um. Es fuhr unter der Flagge Italiens mit Heimathafen Neapel. Es wurde ab April 2017 auf der Route St Petersburg – Helsinki – Tallinn – Stockholm – Helsinki – Petersburg eingesetzt.

Von Mai 2020 bis Juni 2022 diente das Schiff in Murmansk als Unterkunftsschiff.[6][7] 2022 wechselte es als Moby Orli ins Mittelmeer[8][9] und wird von Moby Lines auf der Strecke zwischen Genua und der auf Korsika gelegenen Stadt Bastia eingesetzt.[10]

Ausstattung

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Das RoPax-Schiff hat eine Bar und WLAN an Bord. An Bord der Moby Orli gibt es Kabinen und keine Schlafsessel für Passagiere ohne Kabine. Zudem gibt es einen Spielebereich für Kinder und ein meist geschlossenes Sonnendeck. Außerdem gibt es zwei Restaurants und eine Lounge an Bord des Schiffes.[11]

Schnitt der Fähre

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  Bemerkungen:
  • автопалуба = Autodeck
  • ресторан = Restaurant
  • каюты = Kabinen
  • Zwischenfälle

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    Am 18. Mai 2012 wurde das Schiff in Stockholm nach einer Bombendrohung evakuiert. Eine Suche nach Sprengstoff verlief ergebnislos.

    Am 6. November 2019 lief die SPL Princess Anastasia kurz nach dem Auslaufen in Stockholm vor Lidingö auf Grund. Ursache der Havarie war ein Blackout. Nach dem Auflaufen gegen 18:00 Uhr wurde der Havarist gegen 20:00 Uhr wieder freigeschleppt und zum Fährterminal im Freihafen Stockholms geschleppt. Personen kamen nicht zu Schaden. Am nächsten Tag kam das Schiff wieder zum Einsatz.[12]

    Schwesterschiff

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    Die Moby Orli hat ein Schwesterschiff, die Mega Regina von Corsica Ferries.[8]

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    Commons: IMO 8414582 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. New visa-free ferry line «Stockholm-St. Petersburg» is opened (Memento vom 26. August 2016 im Internet Archive), Pressemitteilung der St. Peter Line, 5. April 2011 (englisch)
    2. Fähre in Petersburg getauft, 31. März 2011 (russisch)
    3. Fahrplan der Princess Anastasia (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive) (2011)
    4. Karmistub Peterburi kaudu kurseeriva laeva kontrollimine piiril (Estnisch) Postimees, 9. Februar 2012.
    5. Moby Lines partially acquired Russian ferry operator St Peter Line (Memento vom 3. Oktober 2016 im Internet Archive), Maritime Herald, 28. September 2016.
    6. MOBY ORLI will join the Moby Lines fleet as from May 25, on the route Genoa-Bastia. Ferry Shipping News, 10. Februar 2023, abgerufen am 6. Februar 2023 (englisch).
    7. Atle Staalesen: The cruise ship that has housed Novatek experts leaves Murmansk. The Barents Observer, 3. Juni 2022, abgerufen am 26. Februar 2023 (englisch).
    8. a b M/S Olympia. In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 14. November 2023 (schwedisch).
    9. Il traghetto Princess Anastasia cambia nome in Moby Orli. 7. Februar 2023, abgerufen am 6. Februar 2023 (italienisch).
    10. Unsere Schiffe verbinden Bastia mit Genua. Moby, abgerufen am 21. Oktober 2023.
    11. Moby Orli. Abgerufen am 9. Februar 2024.
    12. esys.org vom 7. November 2019 abgerufen am 6. Januar 2020