Als Preisspiegel wird im Einkauf, einem Bestandteil der Beschaffungslogistik, die Zusammenstellung der Angebote verschiedener Lieferanten auf eine Anfrage bezeichnet. Der Preisspiegel sollte folgende Komponenten enthalten:

  • Bezeichnung des Artikels
  • Menge des angefragten Artikels
  • eventuelle Positionsnummer/Leistungsgruppen in einem Leistungsverzeichnis
  • Preis pro Stück für den angefragten Artikel des jeweiligen Anbieters
  • Rabatte in Geld- und Güterform
  • Skonto
  • Bonus
  • Verpackungseinheit des Artikels
  • Gesamtsumme der jeweiligen Position bzw. Leistungsgruppe
  • Mindestbestellmenge
  • Vergabevorschlag des Einkäufers
  • +/−-Vergleich gegenüber der derzeitigen Einkaufspreis-Abweichung in Summe bzw. in Prozent
  • Gültigkeit des Angebotes

Im Bauwesen, wo im Vergabeprozess die einzelnen Bieterangebote – zwecks Auftragserteilung – wirtschaftlich miteinander verglichen werden müssen, ist der Preisspiegel ein wichtiges Hilfsmittel.

Das Werkzeug des händischen Preisspiegels wird zunehmend durch gängige Kalkulationsprogramme abgelöst.

Im Bauwesen haben sich dagegen spezielle AVA-Systeme etabliert, womit sich verschiedene Preisspiegelvarianten automatisch erstellen lassen.