2007 Bearbeiten

Dezember 2007 Bearbeiten

Förtchen (dänisch: Æbleskiver) sind ein traditionelles Gebäck der Schleswig-Holsteiner Küche, das besonders zur Weihnachtszeit und zu Silvester gebacken wird. Förtchen werden in einer speziellen Pfanne mit kugelrunden Vertiefungen auf dem Herd in Fett ausgebacken. Sobald die Außenhülle goldbraun geworden ist, werden sie gewendet. So entsteht die idealerweise kugelförmige Form.

Für Förtchen werden von Region zu Region verschiedene Teigarten verwendet. Es gibt mit Apfelmus, Pflaumenmus, entsteinten Backpflaumen oder mit Apfelstückchen gefüllte Varianten ebenso wie ungefüllte Förtchen oder solche mit gehackten Mandeln und Rosinen zur Verfeinerung. ... weiterlesen ...


Oktober 2007 Bearbeiten

Das St.-Annen-Kloster in Lübeck, in dem Lübecker Kunstschätze seit 1915 ausgestellt werden, ist ein ehemaliges Kloster der Augustinerinnen, welches heute als einer der Standorte des Lübecker Museums für Kunst- und Kulturgeschichte dient. Es liegt unweit der Aegidienkirche in der südöstlichen Lübecker Altstadt neben der Synagoge.

Das Kloster und die dazugehörige Kirche, die aufgrund der beengten Grundstücksverhältnisse recht eigenartig gebaut war, wurden von 1502 bis 1515 im spätgotischen Stil errichtet. Das Kloster diente vor allem der Unterbringung unverheirateter Töchter Lübecker Bürger. Auf Vorschlag des Lübecker Bischofs wurden Kloster und Kirche der Heiligen Anna geweiht. ... weiterlesen ...


September 2007 Bearbeiten

Paul Thomas Mann (* 6. Juni 1875 in Lübeck; † 12. August 1955 in Zürich) war ein deutscher Schriftsteller.

Er war ein Meister der Ironie und des literarischen Manierismus, schrieb Erzählungen und Romane, die das Ende des bürgerlichen Zeitalters spiegeln. Als Traditionalist stellte er sich bewusst in die Nachfolge des Bildungsbürgertums und von Dichtern wie Goethe und Fontane. Mit seinem gravitätisch-verschmitzten Stil verfügt er über ein unverkennbares Markenzeichen, das ihn populär machte. Bereits mit Mitte zwanzig veröffentlichte er den Familienroman Buddenbrooks, für den er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Mit den während des Ersten Weltkriegs geschriebenen Betrachtungen eines Unpolitischen lieferte er eine eindrucksvolle Apologie des kaiserlichen Deutschlands im Moment seines Unterganges. ... weiterlesen ...


August 2007 Bearbeiten

Der Flensburger Löwe (auch Idstedt-Löwe, dänisch Istedløven) ist eine Plastik der spätklassizistischen Monumentalbildhauerei, die der Däne Herman Wilhelm Bissen als Denkmal für den dänischen Sieg über Schleswig-Holstein in der Schlacht bei Idstedt (25. Juli 1850) geschaffen hat. Das Original, das sich nur kurz in Flensburg und anschließend bis 1945 in Berlin befand, steht heute unter der Bezeichnung Istedløven in Kopenhagen. Eine 2005 restaurierte Zinkkopie aus dem Jahre 1874 befindet sich im Berliner Ortsteil Wannsee am Seeufer bei Heckeshorn. ... weiterlesen ...


Juli 2007 Bearbeiten

Der Ort Rungholt war eines von sieben Kirchspielen der ehemaligen Insel Strand im Nordfriesischen Wattenmeer. Er wurde in der Zweiten Marcellusflut (Grote Mansdränke) am 16. Januar 1362 zerstört. Die beiden zusammengehörenden Siedlungen Grote Rungholt und Lütke Rungholt bildeten gemeinsam den Hauptort eines Verwaltungsbezirks, der Edomsharde. Diese war eine von fünf Harden der Landschaft Nordstrand. In direkter Nachbarschaft zu Rungholt lag zudem der ebenfalls versunkene Ort Niedam. Nach der Flut wurden einige Teile des ehemaligen Rungholt-Gebietes erneut besiedelt, gingen aber in der Sturmflut von 1532 unter. Von Alt-Nordstrand sind heute nur noch die Halbinsel Nordstrand, die Insel Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor übrig; die restlichen Gebiete gingen in der Sturmflut von 1634 verloren und sind heute Wattenmeer. ... weiterlesen ...


Juni 2007 Bearbeiten

Ekke Nekkepenn (auch: Eke Nekepen, daneben in weiteren unterschiedlichen Schreibungen) ist eine norddeutsche Sagengestalt.

In der seit Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlichsten, auf den Sylter Heimatforscher, Volkskundler und Graphiker Christian Peter Hansen (* 1803 in Westerland; † 1879 in Keitum) zurückgehenden literarischen Ausformung stellt Ekke Nekkepenn einen Meermann dar, der gemeinsam mit seiner Frau Rahn auf dem Grunde der Nordsee lebt und mit Seeleuten und Bewohnern der nordfriesischen Inseln Schabernack treibt. In Theodor Storms 1866 veröffentlichter Novelle Die Regentrude taucht ein Feuermännlein mit dem Namen Eckeneckepenn auf, das mit seinem Schadenszauber für das Verdorren der Felder sorgt. ... weiterlesen ...


Mai 2007 Bearbeiten

Das Fachhallenhaus, wegen seines regionalen Bezuges auch niederdeutsches Hallenhaus genannt, ist ein im 13.–15. Jahrhundert aufgekommener Bauernhaustyp in Fachwerkbauweise, der besser unter dem volkstümlichen Begriff Niedersachsenhaus bekannt ist. Es ist ein "Einhaus", bei dem Wohnung, Stallraum und Erntelager in einem großen Hauskörper zusammengefasst sind. Diese ländlich-bäuerliche Hausform war bis zu ihrem Niedergang im 19. Jahrhundert in der Norddeutschen Tiefebene vom Niederrhein bis nach Mecklenburg weit verbreitet. Heute noch prägen Fachhallenhäuser das Erscheinungsbild vieler Dörfer Norddeutschlands. ... weiterlesen ...


April 2007 Bearbeiten

Christian Matthias Theodor Mommsen (* 30. November 1817 in Garding, Schleswig-Holstein; † 1. November 1903 in Charlottenburg) war ein deutscher Historiker und gilt als der bedeutendste Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Seine Werke und Editionen zur römischen Geschichte sind noch für die heutige Forschung von grundlegender Bedeutung. Vor allem für seine Römische Geschichte wurde er 1902 mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Mommsen stammte aus einer Pfarrerfamilie; sein Vater Jens Mommsen war seit 1821 Pfarrer in Oldesloe, wo der älteste Sohn Theodor zusammen mit fünf Geschwistern aufwuchs. ... weiterlesen ...


März 2007 Bearbeiten

Die Lübecker Marienkirche (offiziell: St. Marien zu Lübeck) wurde von 1250 bis 1350 erbaut. Die Lübecker Bürger- und Marktkirche ist seit jeher ein Symbol für Macht und Wohlstand der alten Hansestadt und schmückt den höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel. Die Kirche ist mit der Altstadt Lübecks Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Sie gilt mit ihren 750 Jahren als Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik und war Vorbild für rund 70 Kirchen dieses Stils im Ostseeraum. Daher wird dem Bauwerk eine herausragende architektonische Bedeutung beigemessen. Mit der Marienkirche wurde in Lübeck der hochaufstrebende Gotik-Stil aus Frankreich mit norddeutschem Backstein umgesetzt. Sie beherbergt das höchste Backsteingewölbe der Welt (38,5 Meter im Mittelschiff).

Der Bau der Marienkirche ist eine dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz, sowie querschiff-artigen Vorhallen. Das Westwerk besteht aus einer monumentalen Doppelturmfassade. Die Türme sind, die Wetterhähne mitgerechnet, 124,95 und 124,75 Meter hoch. ... weiterlesen ...


Februar 2007 Bearbeiten

Arnis (dänisch: Arnæs) ist mit etwas über 300 Einwohnern die kleinste Stadt Deutschlands. Sie befindet sich in Schleswig-Holstein auf einer Halbinsel in der Schlei (Kreis Schleswig-Flensburg, Angeln) und bildet mit den Gemeinden Grödersby, Oersberg und Rabenkirchen-Faulück das Amt Kappeln-Land.

Die Stadt weist sich auf dem Ortsschild als „Bad Arnis“ aus, zur Erinnerung an eine frühere Badeanstalt im Ort. Seit 1988 kann dort wieder gebadet werden, eine Kurtaxe wird nicht erhoben. weiterlesen


Januar 2007 Bearbeiten

Der Gottorfer Riesenglobus war ein im Garten des Gottorfer Schlosses bei Schleswig aufgestellter begehbarer Globus mit einem Durchmesser von drei Metern, der zwischen 1650 und 1664 im Auftrag Herzog Friedrichs III. von Gottorf entstand und europaweit berühmt wurde. Die Konstruktion des Globus oblag dem herzoglichen Hofgelehrten und Bibliothekar Adam Olearius, der Limburger Büchsenmacher Andreas Bösch führte das Werk aus. Der Globus befindet sich heute in der Kunstkammer in Sankt Petersburg.

Vermutlich war der Globus schon recht früh wichtiger Bestandteil in der Planung des Neuwerkgartens. Während dieser jedoch bereits ab 1637 angelegt wurde, sah Herzog Friedrich erst 1650 die Zeit gekommen, auch den Bau des Zentralpunktes, des Globushauses, in Angriff zu nehmen. Sieben Jahre später war das Gebäude vollendet. Wesentlich länger dauerte der Bau des Globus: die Arbeiten wurden 1659 durch den Tod Herzog Friedrichs III. und den Schwedisch-Polnischen Krieg unterbrochen und fanden erst 1664 ihren Abschluss.... weiterlesen ...