Die Wirtschaft Rumäniens befindet sich nach dem Ende der Diktatur 1989 noch immer im Umbruch. In den klassisch wichtigsten Wirtschaftszweigen Chemie, Maschinenbau, Metallurgie, Ölindustrie und Petrochemie vollzieht sich ein Strukturwandel. Viele Betriebe z. B. in der Schwerindustrie waren nicht mehr wettbewerbsfähig. Im Zuge der Privatisierungen kam es zu zahlreichen Unregelmäßigkeiten. Auf der anderen Seite entwickelte sich das Land wegen niedriger Lohnkosten, geringer Steuern und des recht guten Ausbildungsstandes der Beschäftigten zu einem attraktiven Standort für ausländische Investoren. Diese sehen jedoch die mangelnde Infrastruktur als wirtschaftliches Hemmnis an. Über Jahre gehörten die BIP-Wachstumsraten zu den höchsten in Europa, ausgehend allerdings von einem niedrigen Ausgangsniveau. Mit etwa 120 Mrd. € erzielte Rumänien 2009 ein Pro-Kopf-BIP von 5.600 € (EU-Durchschnitt 24.300 €), womit das Land an vorletzter Stelle in der EU rangiert. Die Landwirtschaft ist im europäischen Vergleich wenig effizient; Millionen von Bauern bewirtschaften kleine Flächen vorwiegend in Subsistenzwirtschaft. Der staatliche Sektor ist nach wie vor sehr personalintensiv und stark defizitär, was wesentlich zur hohen Auslandsverschuldung beiträgt. Vor diesem Hintergrund wird die angestrebte die Einführung des Euro bis zum Jahr 2015 als unwahrscheinlich angesehen.